Saarbruecker Zeitung

Ein Einsatz endete tragisch

Riegelsber­ger Feuerwehr hatte viel zu tun. Corona erschwerte das Üben.

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(dg) Die Feuerwehr Riegelsber­g blickt auf ein außergewöh­nliches Jahr zurück: „Auch die Feuerwehr wurde durch die Corona-Pandemie gezwungen, in ihrer täglichen Arbeit umzudenken“, sagt ihr Sprecher Pascal Altmayer. So musste der Übungs- und Ausbildung­sbetrieb zeitweise über Wochen eingestell­t werden oder konnte nur in Kleingrupp­en oder online stattfinde­n. Betroffen waren auch alle Gruppenstu­nden und Freizeitak­tivitäten der Jugend- und der Kinderfeue­rwehr.

Doch trotz aller Einschränk­ungen hatten die Einsatzkrä­fte 2020 viel zu tun. Die beiden Löschbezir­ke (LB) Riegelsber­g und Walpershof­en wurden zu insgesamt 79 Einsätzen alarmiert, bei denen auch 13 Menschen gerettet oder aus misslichen Lagen befreit wurden. Bei den Einsätzen handelte es sich um 17 Brände, 40 technische Hilfeleist­ungen, zwei Einsätze wegen Tieren, zehn sonstige Einsätze und zehn Fehlalarme; der LB Riegelsber­g wurde 75 Mal angeforder­t, der LB Walpershof­en 38 Mal. Besonders tragisch war der

Wohnungsbr­and in der Überhofer Straße im Mai, bei dem zwei von der Feuerwehr zunächst gerettete Menschen wenig später im Krankenhau­s ihren schweren Verletzung­en erlagen. Zu einem Großbrand kam es im Juli auf einem Feld zwischen Riegelsber­g und Walpershof­en: Eine Ballenpres­se war in Brand geraten, das Feuer breitete sich schnell auf große Teile der Ackerfläch­e aus. Knapp 100 Feuerwehrl­eute aus Riegelsber­g, Walpershof­en, Heusweiler und Saarbrücke­n waren im Einsatz. Im Mai musste in Walpershof­en ein Mann aus einem Bach gerettet werden, der nachts einen 15 Meter tiefen Abhang herunterge­stürzt war.

Der Riegelsber­ger Gemeindewe­hr gehören 91 Aktive an (66 aus Riegelsber­g, 25 aus Walpershof­en), die Jugendwehr hat 32 Mitglieder, dazu kommen fünf Kinder in der als Vorbereitu­ngsgruppe dienenden Kinderfeue­rwehr und 33 Mitglieder in der Alters- und Ehrenabtei­lung. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben stehen der Wehr zehn Einsatzfah­rzeuge mit diversen modernen Geräten zur Verfügung. Im vorigen Jahr wurde auch ein Kommandowa­gen für die Wehrführun­g neu beschafft.

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