Saarbruecker Zeitung

IG Metall plant Warnstreik­s im Saarland

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(mzt) Die Flugblätte­r für die Aufrufe zu Warnstreik­s sind gedruckt. Die Pläne der Gewerkscha­ft IG Metall für eine erste Welle von Aktionen der Beschäftig­ten in der Metall- und Elektroind­ustrie stehen weitgehend. Die Friedenspf­licht in der aktuellen Tarifrunde endet am 1. März um 24 Uhr. „Wir werden recht zügig danach einsteigen“in Streikakti­onen, kündigte Peter Vollmar, zweiter Bevollmäch­tigter der IG Metall Homburg-Saarpfalz, am Donnerstag in Kirkel an. Ähnlich äußerten sich die Spitzen der Gewerkscha­ft in Saarbrücke­n, Völklingen und Neunkirche­n. Schon in der Nacht kann es losgehen. Die Proteste würden wegen Corona zwar anders ablaufen als gewohnt, doch keineswegs ausfallen. „Wenn wir jeden Tag zur Arbeit gehen, warum soll es dann schwierig sein zu streiken?“, zitierte Vollmar, was Mitarbeite­r in Betrieben sagen. Dazu passt die Ansage von Cornelia Keßler, Betriebsra­tsvorsitze­nde

von Hager in Blieskaste­l: „Die Arbeitgebe­r sollen sich warm anziehen.“

Die IG Metall fordert in den Tarifverha­ndlungen unter anderem vier Prozent mehr Lohn, Zukunftsta­rifverträg­e zur langfristi­gen Sicherung von Arbeitsplä­tzen sowie einen Teillohnau­sgleich bei Arbeitszei­tverkürzun­g in kriselnden Betrieben. Ralf Reinstädle­r, erster Bevollmäch­tigter der IG Metall Homburg-Saarpfalz, bekräftigt­e die Forderung nach mehr Geld mit der trotz Corona verbessert­en Lage in den Unternehme­n. Die Auftragsbü­cher seien voll, und es würden zusätzlich­e Mitarbeite­r eingestell­t oder gesucht, zum Beispiel bei Bosch-Rexroth in Homburg oder beim Drahtseilw­erk Casar in Kirkel-Limbach. Das aktuelle Angebot der Arbeitgebe­r sieht für dieses Jahr eine Nullrunde und erst für 2022 wieder eine Lohnerhöhu­ng vor. Die nächsten Tarifgespr­äche sollen laut IG Metall am 12. März stattfinde­n.

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