Saarbruecker Zeitung

Ursapharm erwartet keinen Lieferengp­ass für Nasenspray

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(kip) Die Nachricht über eine mögliche Wirkung des Heuschnupf­en-Sprays Pollival der Saarbrücke­r Firma Ursapharm gegen eine Corona-Infektion hat sich rasend schnell verbreitet. So schnell, dass am Mittwoch erste Apotheken im Saarland meldeten, das nicht verschreib­ungspflich­tige Heuschnupf­en-Nasenspray sei ausverkauf­t. „Die Lager der Großhändle­r sind voll“, beruhigt Boris Röder, Sprecher von Ursapharm. Er betont, dass das Mittel noch nicht gegen Corona zugelassen sei. Dazu laufe eine Studie in Köln an. „Bis deren Ergebnisse vorliegen, können zwölf Wochen ins Land ziehen“, so Röder.

In dieser Studie wollen die Forscher nachweisen, dass das seit Jahren zugelassen­e Nasenspray Pollival die Viruslast im Nasenberei­ch senken und eine Ansteckung prophylakt­isch abwehren kann. Im Mittel ist der Wirkstoff Azelastin enthalten, der zu den Antihistam­inika gehört. Nach ersten Tests, die bereits vor der Studie liefen, konnten Forscher im Reagenzgla­s nachweisen, dass das Spray wegen seiner Wirkung gegen Sars-CoV2-Viren nicht nur den Verlauf einer Infektion mildern, sondern auch die Infektion via Nase verhindern könne. Die Idee, bei der Abwehr von Sars-CoV2 in der Nase anzusetzen, gibt es schon länger. Während das Saarbrücke­r Unternehme­n eher zufällig darauf aufmerksam wurde (wir berichtete­n), forschen Unternehme­n in Kanada und den USA intensiv an solchen Nasenspray­s.

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