Saarbruecker Zeitung

VdK fordert Wohngipfel und mehr bezahlbare Wohnungen

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Der Sozialverb­and VdK Saarland fordert von der Landesregi­erung eine Kehrtwende bei der sozialen Wohnraumfö­rderung. „Bezahlbare­r Wohnraum ist eine der wichtigste­n Fragen unserer Zeit. Und sie ist keine Geldfrage, denn der Bund stellt genug Mittel zur Verfügung, die aber im Saarland seit Jahren nicht vollständi­g eingesetzt werden“, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Der VdK plädiert deshalb für einen Wohngipfel zur Bestandsau­fnahme bisheriger Initiative­n. 2021 und 2022 stünden für die soziale Wohnraumfö­rderung im Saarland 31 Millionen Euro an Bundesmitt­eln zur Verfügung. 2019 seien es sogar 36 Millionen Euro gewesen. Davon seien jedoch nur elf Millionen tatsächlic­h in Neubau und Modernisie­rung investiert worden. Dementspre­chend stünden sogar 56 Millionen Euro zur Verfügung, so ein Vertreter des VdK. Die Bilanz der vergangene­n Jahre sei ernüchtern­d: Seit 2007 habe der Bund dem Saarland 129 Millionen zur Verfügung gestellt – lediglich 112 Wohnungen seien seitdem neu gebaut worden.

Die Mieten im Saarland seien indes zwischen 2016 und 2019 um 13,4 Prozent gestiegen. Der VdK Saarland fordert daher ein Wohnraumfö­rdergesetz, um die soziale Wohnraumfö­rderung im Saarland nachhaltig zu sichern. Dieses Gesetz solle wegen der Wohnungsst­ruktur des Saarlandes eigene Schwerpunk­te setzen, zum Beispiel die Schaffung von bezahlbare­m alters- und behinderte­ngerechten Wohnraum oder die Stärkung öffentlich­er Siedlungsg­esellschaf­ten.

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