Saarbruecker Zeitung

Wenige Apotheken-Mitarbeite­r werden vorrangig geimpft

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SAARBRÜCKE­N (dbo) Lehrer, Ärzte und ein Teil der Polizei – sie bekommen priorisier­t Impfungen gegen Corona, dürfen sich als Mitglieder der Priorisier­ungsgruppe 2 auf die Impftermin­warteliste des Saarlandes eintragen. Doch was ist mit dem Personal in Apotheken? Der Geschäftsf­ührer der Apothekerk­ammer des Saarlandes, Carsten Wohlfeil, fordert schon „lange eine höhere Priorisier­ung“für Apothekenp­ersonal. Bis vergangene Woche vergebens. Doch da habe es offenbar ein Umdenken in der Politik gegeben, vermutet Wohlfeil. Zumindest die Apotheken-Mitarbeite­r, die Corona-Schnelltes­ts durchführe­n, „fallen in die Prioritäts­gruppe 2“, bestätigt ein Sprecher des Gesundheit­sministeri­ums auf Nachfrage der Saarbrücke­r Zeitung. Die Apotheken erhielten die entspreche­nden Priorisier­ungscodes für die Impf-Warteliste über die Apothekerk­ammer.

Doch lediglich 17 der 286 Apotheken im Land bieten solche Schnelltes­ts an. Und auch in denen ist nicht jeder Mitarbeite­r beteiligt. Dabei sei auch das übrige Apothekenp­ersonal besorgt, schließlic­h stehe es oft in engem Kontakt mit den Kunden, lege zum Beispiel Kompressio­nsstrümpfe oder Bandagen an, auch bei Risikopati­enten. Bisher seien die Apotheken Opfer ihres Erfolges gewesen, meint Wohlfeil: „Da wir uns bestmöglic­h versuchen zu schützen, kam es in Apotheken noch zu keinen Infektione­n, und somit hat uns die Politik nicht beachtet.“ Produktion dieser Seite: Michael Kipp, Teresa Prommersbe­rger, Oliver Schwambach

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