Saarbruecker Zeitung

Ziel: Berufsschu­llehrerin für Fachpraxis

Die 21-jährige Cinthia Buchheit aus Sulzbach ist die landesbest­e Auszubilde­nde im Beruf der Malerin und Lackiereri­n.

- VON FRANK BREDEL UND NINA SCHMEER

SULZBACH/DUDWEILER Eigentlich wollte die 21-jährige Cinthia Buchheit nicht ins Handwerk gehen: „Mein Plan war es, mein Abitur zu machen und danach zu studieren.“

Doch am Oberstufen­gymnasium gefällt es der Sulzbacher­in gar nicht, und sie entscheide­t sich dazu, eine Ausbildung zur Malerin und Lackiereri­n zu machen. Diese schließt sie drei Jahre später als Landesbest­e ab: „Ich habe in meiner Freizeit schon immer gerne gezeichnet und gemalt. Als ich mir dann überlegt habe, was ich machen könnte, stieß ich auf den Beruf der Malerin und Lackiereri­n.“

Um einzuschät­zen, ob der Beruf etwas für sie ist, hat sich die 21-Jährige Videos im Internet angeschaut: „Ich habe gezielt nach Videos gesucht, in denen der Beruf vorgestell­t wird. Außerdem habe ich meine Mutter gefragt, denn die hatte auch mal angefangen, Malerin und Lackiereri­n zu lernen, hatte ihre Ausbildung jedoch nicht abgeschlos­sen. Tipps konnte sie mir trotzdem geben.“

Ihr Ausbildung­sbetrieb, Maler Dreissig in Dudweiler, war der erste Betrieb, bei dem sie sich beworben hat, und es klappte diekt. „Ich wurde zum Vorstellun­gsgespräch eingeladen und bekam dann auch relativ schnell die Zusage. Im August 2017 habe ich dann mit der Ausbildung begonnen.“

Zu Beginn der Ausbildung bekommt man erst einmal sein Werkzeug und alles erklärt, dann darf man auch mit auf eine Baustelle fahren. „Ich erinnere mich noch an meinen ersten Tag. Ich habe Tapeten abgekratzt und eine Technik dafür gezeigt bekommen. Ich fand es Interessan­t, dass es sogar dafür Techniken gibt“erzählt Cinthia Buchheit.

Sie war fasziniert davon, wie man mit den Tricks der Profis vorankommt und selbst mühsame Arbeiten

besser von der Hand gehen: „Am Anfang muss man viel schleifen oder sauber machen, doch im Laufe der Ausbildung bekommt man immer mehr Aufgaben und auch mehr Verantwort­ung.“

Die Schule, die normalerwe­ise in Blockunter­richt stattfand, war in den letzten Monaten vor der Prüfung wegen Corona ausgefalle­n. „Von einem Lehrer haben wir Arbeitsblä­tter

bekommen – aber ansonsten mussten wir uns eigentlich alles selber erarbeiten. Da haben wir viel in der Klassengem­einschaft geschriebe­n und versucht, uns gegenseiti­g zu helfen.“

Doch auch ihre Ausbilder standen ihr bei Fragen immer zur Seite. Dass sie Landesbest­e wird, dachte die 21-Jährige nicht. Stolz sei sie dennoch und dankt heute ihren

Ausbildern Melanie Dreissig-Ewen und Marion Dreissig.

Die 21-jährige Sulzbacher­in Cinthia Buchheit wurde von ihrem Ausbildung­sbetrieb übernommen. Sie plant, auch in Zukunft ihrem Ausbildung­sberuf treu zu bleiben: „Als nächstes würde ich gerne meinen Meister machen, und dann will ich Berufsschu­llehrer für den Fachpraxis­unterricht werden.“

„Ich habe gezielt nach Videos gesucht, in denen der Beruf vorgestell­t wird.“

Cinthia Buchheit,

Malerin und Lackiereri­n

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FOTO: BECKERBRED­EL Cinthia Buchheit schloss ihre Ausbildung zur Malerin und Lackiereri­n als Landesbest­e ab.

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