Ziel: Berufsschullehrerin für Fachpraxis
Die 21-jährige Cinthia Buchheit aus Sulzbach ist die landesbeste Auszubildende im Beruf der Malerin und Lackiererin.
SULZBACH/DUDWEILER Eigentlich wollte die 21-jährige Cinthia Buchheit nicht ins Handwerk gehen: „Mein Plan war es, mein Abitur zu machen und danach zu studieren.“
Doch am Oberstufengymnasium gefällt es der Sulzbacherin gar nicht, und sie entscheidet sich dazu, eine Ausbildung zur Malerin und Lackiererin zu machen. Diese schließt sie drei Jahre später als Landesbeste ab: „Ich habe in meiner Freizeit schon immer gerne gezeichnet und gemalt. Als ich mir dann überlegt habe, was ich machen könnte, stieß ich auf den Beruf der Malerin und Lackiererin.“
Um einzuschätzen, ob der Beruf etwas für sie ist, hat sich die 21-Jährige Videos im Internet angeschaut: „Ich habe gezielt nach Videos gesucht, in denen der Beruf vorgestellt wird. Außerdem habe ich meine Mutter gefragt, denn die hatte auch mal angefangen, Malerin und Lackiererin zu lernen, hatte ihre Ausbildung jedoch nicht abgeschlossen. Tipps konnte sie mir trotzdem geben.“
Ihr Ausbildungsbetrieb, Maler Dreissig in Dudweiler, war der erste Betrieb, bei dem sie sich beworben hat, und es klappte diekt. „Ich wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen und bekam dann auch relativ schnell die Zusage. Im August 2017 habe ich dann mit der Ausbildung begonnen.“
Zu Beginn der Ausbildung bekommt man erst einmal sein Werkzeug und alles erklärt, dann darf man auch mit auf eine Baustelle fahren. „Ich erinnere mich noch an meinen ersten Tag. Ich habe Tapeten abgekratzt und eine Technik dafür gezeigt bekommen. Ich fand es Interessant, dass es sogar dafür Techniken gibt“erzählt Cinthia Buchheit.
Sie war fasziniert davon, wie man mit den Tricks der Profis vorankommt und selbst mühsame Arbeiten
besser von der Hand gehen: „Am Anfang muss man viel schleifen oder sauber machen, doch im Laufe der Ausbildung bekommt man immer mehr Aufgaben und auch mehr Verantwortung.“
Die Schule, die normalerweise in Blockunterricht stattfand, war in den letzten Monaten vor der Prüfung wegen Corona ausgefallen. „Von einem Lehrer haben wir Arbeitsblätter
bekommen – aber ansonsten mussten wir uns eigentlich alles selber erarbeiten. Da haben wir viel in der Klassengemeinschaft geschrieben und versucht, uns gegenseitig zu helfen.“
Doch auch ihre Ausbilder standen ihr bei Fragen immer zur Seite. Dass sie Landesbeste wird, dachte die 21-Jährige nicht. Stolz sei sie dennoch und dankt heute ihren
Ausbildern Melanie Dreissig-Ewen und Marion Dreissig.
Die 21-jährige Sulzbacherin Cinthia Buchheit wurde von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen. Sie plant, auch in Zukunft ihrem Ausbildungsberuf treu zu bleiben: „Als nächstes würde ich gerne meinen Meister machen, und dann will ich Berufsschullehrer für den Fachpraxisunterricht werden.“
„Ich habe gezielt nach Videos gesucht, in denen der Beruf vorgestellt wird.“
Cinthia Buchheit,
Malerin und Lackiererin