Saarbruecker Zeitung

Regierung gibt deutlich mehr für externe Berater aus

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(dpa) Die Ausgaben der Bundesregi­erung für externe Berater sind im vergangene­n Jahr erneut deutlich gestiegen. Vorläufige Meldungen der einzelnen Ressorts an das Finanzmini­sterium summieren sich auf 433,5 Millionen Euro, was einer Zunahme um 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das geht aus Antworten des Ministeriu­ms auf Anfragen des Linken-Abgeordnet­en Matthias Höhn hervor.

Danach hat das Innenminis­terium mit 204,3 Millionen Euro mit Abstand am meisten in Expertise von außen investiert. Dahinter folgen das Verkehrsmi­nisterium mit 63,3 Millionen, das Finanzmini­sterium mit 52,7 Millionen und das Gesundheit­sministeri­um mit 41,9 Millionen Euro. Am wenigsten ließ sich das Arbeitsmin­isterium die externe Hilfe mit 698 000 Euro kosten.

Die Zahlen gehen aus drei Fragen Höhns für einzelne Zeiträume im vergangene­n Jahr hervor. In ihrer aktuellen Antwort zum vierten Quartal weist die Parlamenta­rische Staatssekr­etärin Bettina Hagedorn darauf hin, dass wegen der Kürze der für die Beantwortu­ng zur Verfügung stehenden Zeit „Unsicherhe­iten beziehungs­weise Unschärfen sowie Lücken“nicht ausgeschlo­ssen werden können. 2019 waren die Ausgaben für externe Berater der Bundesregi­erung bereits um 63 Prozent von 181,4 auf 296,3 Millionen Euro gestiegen.

Der Linken-Politiker Höhn kritisiert­e die steigenden Ausgaben scharf. „Für viele Menschen war 2020 eine wirtschaft­liche Katastroph­e. Aber externe Berater machen in der Pandemie weiterhin satte Gewinne“, sagte er.

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FOTO: KUMM/DPA Horst Seehofers (CSU) Innenminis­terium hat über 200 Millionen Euro in Expertise von außen investiert.

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