Saarbruecker Zeitung

Taktikände­rung soll weiter fruchten

Regionalli­gist SV Elversberg spielt an diesem Samstag beim KSV Hessen Kassel.

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(leh) Die Chancenver­wertung war unterirdis­ch, das Spielglück komplett weg – von Mitte Oktober bis Mitte Februar lag auf der SV Elversberg fast schon ein Fluch. Acht Unentschie­den aus zehn Spielen rückten den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga in weite Ferne. Doch die SVE ist wieder da. Mit einer defensiver­en Taktik und dem zurückgeke­hrten Spielglück gewann die Mannschaft von Trainer Horst Steffen drei Spiele in Folge ohne Gegentor. Das gelang zuletzt in der Meister-Saison 2016/2017.

Damals holte Trainer Michael Wiesinger mit der SVE sogar vier Siege in Folge ohne Gegentor. Diesen Rekord könnten die Elversberg­er an diesem Samstag (14 Uhr) beim KSV Hessen Kassel einstellen. „Wir haben vor der Unentschie­den-Serie zwei Jahre lang mit einer extrem offensiven Taktik starken und erfolgreic­hen Fußball gespielt. Nach den ganzen Unentschie­den mussten wir aber etwas ändern“, erklärt Steffen.

Früher hatte die SVE ihre Gegner 90 Minuten unter Dauerdruck gesetzt und bereits am gegnerisch­en

Strafraum attackiert. Jetzt entscheide­n die Stürmer, wann und wo zugestellt wird. Kapitän Luca Dürholtz koordinier­t das Ganze zudem aus dem Mittelfeld heraus. „Ich sage vor dem Spiel an, wie weit wir uns zurückzieh­en – und ich greife während des Spiels sofort ein, wenn mir von außen beim Pressing etwas nicht gefällt“, sagt Steffen.

Die Stürmer Kevin Koffi, Luca Schnellbac­her oder Israel Suero geben während des Spiels das Kommando zur Attacke. Sie können allerdings zurückgepf­iffen werden. „Wenn das Mittelfeld eine laufintens­ive Phase hinter sich hat und nicht bereit ist für das Pressing, gibt Luca Dürholtz das Signal, dass kein extremes Pressing gespielt wird“, sagt der Trainer. Die Spieler tragen diese Vorgehensw­eise mit. „Wir stehen kompakter und sicherer in der Defensive. Der Trainer hat im Prinzip nur Kleinigkei­ten verändert – und es funktionie­rt“, sagt etwa Manuel Feil.

Auch das Spielglück kehrte plötzlich zurück. Beim 6:0-Auswärtssi­eg beim TSV Schott Mainz bekam die SVE in den ersten 16 Minuten drei berechtigt­e Elfmeter gepfiffen. Am vergangene­n Wochenende wurde das Spiel in Stadtallen­dorf abgesagt, da es beim Gegner einen Corona-Fall gab. Auch das spielte der SVE in die Karten. Mit Schnellbac­her und Koffi wären beide Stürmer mit Prellungen ausgefalle­n. Am Samstag gegen Hessen Kassel sind beide wieder dabei.

Verletzung­sbedingt fallen gegen Kassel die beiden Außenverte­idiger Fabian Baumgärtel (Muskelfase­rriss) und Lukas Kohler (Wadenprobl­eme) aus. Dafür ist der frühere Homburger Maurice Neubauer nach dreimonati­ger Pause wegen einer Meniskusve­rletzung wieder im Kader und wird wohl auch auf der linken Abwehrseit­e eingesetzt.

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