So kommt man beim Reisen billiger weg
Bei der Suche nach einem günstigen Urlaub helfen eine ganze Reihe von Online-Portalen. Dabei geht es nicht nur um Unterkünfte.
hinterlassen können.
Unterkünfte benoten können auch die Nutzer der Webseite
(www.hostelworld.com), die Reisende weltweit bei der Suche nach günstigen Hostels unterstützt. Auch hier müssen Nutzer nur Ort, Datum und Gästezahl angeben und schon zeigt die Seite mehrere Optionen an, die nach aufsteigendem Preis oder Höhe der Bewertung geordnet werden können. Ältere Reisende entscheiden sich oftmals trotz kleinem Budget gegen Hostels, da sie die Vorstellung von großen Schlafsälen mit unbequemen Matratzen und feierwütigen Bettnachbarn abschreckt. Dieses Bild stimmt so aber nicht (mehr). Eine Auswahl an privaten Zimmern gehört mittlerweile fast überall zum Standard und in puncto Design, Komfort und Freizeitangebot übertreffen einige Hostels teure Hotels sogar um Längen.
Über die Plattform Airbnb (www. airbnb.de) können sich Reisende in privaten Unterkünften einmieten. Bei der Suche geben Nutzer neben dem Ort auch an, ob sie lediglich ein Zimmer benötigen oder ein ganzes Apartment buchen möchten.
Fast ohne Geld kommen Reisende aus, die ihren Urlaub über
(www.couchsurfing.com) „buchen“. Die Plattform vernetzt Mitglieder auf Reisen mit Couchsurfern, die sich zurzeit zu Hause aufhalten und bereit sind, Fremden ihr Sofa oder ein Zimmer umsonst zur Verfügung zu stellen. Einige Mitglieder laden auf der Webseite auch zu Events ein – so können Couchsurfer beispielsweise bei einem Aufenthalt in Israel mit etwas Glück an einem Sabbat-Abendessen teilnehmen oder in Dublin zusammen mit Einheimischen durch die Pubs ziehen. Eine Mitgliedschaft bei Couchsurfing kostet zurzeit 2,39 Euro im Monat.
Wer in seinem Urlaub nicht einfach nur für möglichst wenig Geld entspannen und sich unterhalten lassen möchte, sondern auch bereit ist, ein paar Stunden am Tag zu arbeiten, der sollte einen Blick auf die Seite Workaway (www.workaway.info) werfen. Dort finden abenteuerlustige Reisende mit kleinem Budget Profile sogenannter Gastgeber aus aller Welt, die etwa Hilfe auf ihrem Weingut oder Unterstützung bei Renovierungsarbeiten benötigen. Im Gegenzug für ihre Arbeit, die durchschnittlich fünf Stunden am Tag beträgt, erhalten Helfer meist freie Kost und Logis. Ab und an sogar ein kleines Taschengeld. Um mit den Gastgebern in Kontakt treten zu können, müssen Nutzer allerdings für 39 Euro im Jahr eine Mitgliedschaft abschließen. Ähnlich wie Workaway funktionieren auch die Seiten Wwoof (www. wwoof.net) und (www.helpx. net).
Auf der Suche nach besonders günstigen Schnäppchen durchforsten Urlauber auch immer häufiger Anzeigen in den sozialen Netzwerken. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten. „Es gibt immer wieder Fälle, bei denen Urlauber eine Unterkunft gebucht haben, die es gar nicht gibt. Oder es passiert, dass die gekauften Tickets für eine vermeintlich besonders günstige Reise nicht beim Verbraucher ankommen und der Anbieter, sobald er das Geld erhalten hat, nicht mehr erreichbar ist“, sagt Miriam Raic von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Bei Angeboten in den sozialen Netzwerken, die ausschließlich per Vorkasse oder Überweisung bezahlt werden können, sollten Nutzer deshalb vorsichtig sein. „Besser zweimal auf
nachschauen, ob es die Unterkunft auch wirklich gibt“, rät auch Désirée Fuchs von der Verbraucherzentrale des Saarlandes. Außerdem sollten Interessenten vor der Buchung immer Preise vergleichen und auf mehreren Bewertungsportalen lesen, was andere dazu sagen – ganz gleich, ob eine Reise mit dem Rucksack und Übernachtungen im Hostel geplant ist oder ein günstiger All-Inclusive-Urlaub. Denn so preiswert ein Angebot auch ist: Wenn Urlauber ihre freien Tage am Ende in einer heruntergekommenen Herberge verbringen müssen oder sich das Meer nicht wie vom Anbieter beschrieben vor der Haustür, sondern in Wahrheit einen Tagesmarsch entfernt liegt, ist jeder Euro herausgeworfenes Geld.