Schädlinge sind für Menschen gefährlich
Jahresbericht des Riegelsberger Naturschutzbeauftragten: Bäume leiden unter dem Klimawandel
(dg) Ein düsteres Bild vom Zustand der Natur zeichnete der Riegelsberger Naturschutzbeauftragte Thomas Strempel im Ortsrat: „Viele Bäume und Pflanzen kommen mit der Klimaveränderung nicht klar.“Birke, Eiche, Fichte und Buchen seien in einem sehr schlechten Zustand. Schuld daran sei das nasse Frühjahr 2020 gewesen. Hinzu kamen Wurzelschäden durch die zuletzt sehr trockenen Sommer. Und der Borkenkäfer habe sein Übriges dazu getan. „Das alles hatte ein massives Baumsterben zur Folge“, sagte Strempel. Das Aufforsten mit Jungpflanzen soll helfen, die Schäden einzudämmen, denn die Jungpflanzen könnten sich direkt an das neue Klima gewöhnen.
Weiterhin viel Ärger bereite der Eichenprozessionsspinner, er trete noch in rauen Mengen auf. „Es ist ein neuer Schädling hinzugekommen, der Schwammspinner“, berichtete Strempel. Auch er trete in großen Gruppen auf und befalle, im Gegensatz zum Eichenprozessionsspinner, alle Baumarten. Die Raupe sei hochgiftig und verursache die gleichen gesundheitlichen Schäden, wie die Raupe des Eichenprozessionsspinners. Auch der asiatische Laubholzbockkäfer schädige Bäume aller Art. „Alles verändert sich, keiner hat den richtigen Plan, wie man damit klarkommt“, fasste Strempel zusammen: „Wenn sämtliches Grün wegfällt, ist es fraglich, ob man eine so große Fläche, wie das Biotop an der Hahnenstraße, einer Wohnbebauung opfern soll.“