Deutlicher Groll trotz bester Aussichten
Deutschlands Alpin-Chef Maier zieht vor dem Weltcup-Finale eine positive Saisonbilanz, fühlt sich aber von der Politik im Stich gelassen.
in ihrem Weltcup-Team durch den Winter gekommen sind, schreibt Maier der „großen Disziplin“in seiner Sparte und eigenen Anstrengungen zu. Umso stolzer ist er auf das Erreichte – und umso größer ist bei seinen Athleten die Lust auf mehr.
Andreas Sander will nach WM-Silber in der Abfahrt „wieder aufs Podest im Weltcup und beim nächsten Großereignis wieder um eine Medaille kämpfen“. Die WM-Zweite
Weidle ist schon jetzt „hungrig“darauf, auch bei den Winterspielen 2022 in Peking aufs „Stockerl“zu rasen. Ihr Silber-Coup von Cortina d’Ampezzo habe sie vom Druck befreit, „ich muss nichts erzwingen“, sagt sie selbstbewusst.
Weidle, Sander, der Super-G-Zweite Romed Baumann und das Bronze-Team hätten bei der WM für das „Highlight“gesorgt, sagt Maier: „Sportlich können wir auf eine positive Saison zurückblicken.“Im Weltcup gab es vor den neun Final-Wettbewerben im Schweizer Lenzerheide vier Podestplätze, darunter den Slalom-Sieg von Linus Straßer in Zagreb. Und das alles ohne den verletzten Abfahrts-Star Dreßen, der bislang fünf Weltcup-Rennen gewonnen hat, darunter die Abfahrt in Kitzbühel 2018.
„Aber wir sehen auch Verbesserungspotenzial“, sagt Maier und betont: „Wir wollen die Anzahl der Podiumsplätze steigern.“Zudem beklagt er „eine Leistungsdelle“bei den „nur punktuell konkurrenzfähigen“Frauen. Den drei Weltcup-Podestfahrten von Straßer (zwei) und Alexander Schmid steht nur ein dritter Rang von Weidle gegenüber. Immerhin schrammte Lena Dürr zuletzt als Vierte im Slalom in Åre nur sehr knapp an einem Spitzenplatz vorbei.
In Lenzerheide bekommen Weidle,
Dürr und Co. weitere Chancen, um die Bilanz aufzupolieren – sofern das Programm nicht verändert werden muss. Schneefall und starker Wind verhinderten am Montag und Dienstag die Abfahrtstrainings, die nun vor den nach hinten geschobenen Rennen an diesem Mittwoch ausgetragen werden. Die Männer kämpfen nun ab 12.15 Uhr um die letzten Punkte in der Königsdisziplin, die Frauen ab 13.45 Uhr.