Geschäftsleute befürchten Verkehrschaos in Völklingen
Der Landesbetrieb für Straßenbau saniert ab Montag eine Hauptverkehrsader in der Völklinger Innenstadt. Der Wirtschaftskreis, Vertreter der Geschäftsleute, ist sauer.
Die Völklinger müssen ab Montag monatelang mit einer Großbaustelle leben. Der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) wird ab Montag, 22. März, die Landstraße 165 „Am Hüttenwerk“in der Innenstadt sanieren. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Mitte Juni. „Da die vorhandenen Fahrbahnbreiten eine einspurige Verkehrsführung
nicht zulassen, muss die Ausführung der Arbeiten überwiegend unter Vollsperrung erfolgen.“Wenn möglich, würden die Arbeiten teilweise auf die Morgen- oder Abendstunden sowie auf die Wochenenden beschränkt, teilt der LfS mit.
Ab Montag wird zwischen dem Kreisel am Weltkulturerbe und dem Bahnhof gearbeitet. Hier gelte eine Einbahnregelung für den Verkehr aus Geislautern Richtung Innenstadt. Der Gegenverkehr werde über die B 51 und die A 620 nach Geislautern geleitet. Die Zufahrten zum Globus und zum Bahnhof sind aus beiden Fahrtrichtungen frei, schreibt der LfS. Nach den Arbeiten an Rinnenplatten und Bordsteinen muss dieser Abschnitt voll gesperrt werden. Globus und Bahnhof seien über die B 51 weiter erreichbar.
Voraussichtlich ab 16. April beginnt der nächste Bauabschnitt zwischen „Globuskreisel und der Zufahrt Saarstahl“, teilt der LfS mit. Es ist vorgesehen, für alle Vorarbeiten eine Einbahnregelung einzuführen, sowie zum Teil auch für Fräs-, Asphalt- und Markierungsarbeiten. Die Zufahrten zum Globusmarkt sind weiterhin offen.
Die dann noch erforderlichen Arbeiten werden unter Vollsperrung an einem verlängerten Wochenende vom 24. April, bis Montag, 26. April, 14 Uhr ausgeführt. Über den jeweiligen weiteren Bauabschnitt werde der LfS informieren. Ab dem 22. März bis voraussichtlich 13. Juni werden alle Bushaltestellen im Bereich der Baustelle gesperrt. Ausweichhaltestellen werden vom Betreiber der Buslinie ausgeschildert. Während der Baumaßnahme ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, teilt der LfS auf der Internetseite mit.
Sehr unzufrieden mit der Großbaustelle in der Innenstadt ist Hans Agostini, der Vorsitzende des Völklinger Wirtschaftskreises. Die Baustelle komme zum schlechtesten
Zeitpunkt, weil gerade die Läden nach dem Lockdown wieder geöffnet hätten, meint Agostini. Er versteht nicht, warum diese Arbeiten nicht während des Lockdowns gemacht wurden. Deshalb habe er auch Briefe an die Oberbürgermeisterin Christiane Blatt und die Landesregierung geschrieben. Agostini fordert, dass künftig so große Baumaßnahmen
in Völklingen mit den Händlern auch abgesprochen werden. Oberbürgermeisterin Christiane Blatt (SPD) hat bei Verkehrsministerin Anke Rehlinger und dem LfS dafür geworben, die Baumaßnahme zu verschieben, teilt Pressesprecher Sebastian Feß mit. „Dies war aufgrund vertraglicher Verpflichtungen sowie der fortgeschrittenen Planung des Bauunternehmens nicht mehr möglich.“Auch Blatt findet den Zeitpunkt der Bauarbeiten unglücklich. Sie erklärt: „Der LfS hat mir zugesichert, die Vollsperrungen so kurz wie möglich zu halten. Es gibt nach wie vor die Möglichkeit, ohne große Umwege über die Karolinger Brücke die Geschäfte in der Innenstadt zu erreichen.“
„Der LfS hat mir zugesichert, die Vollsperrungen so kurz wie möglich
zu halten.“
Christiane Blatt,
Völklinger Oberbürgermeisterin