Saarbruecker Zeitung

Mit zwei deutschen Fahrern startet die Formel 1 an diesem Wochenende in Bahrain in die Saison.

Die neue Formel-1-Saison mit Sebastian Vettel und Mick Schumacher beginnt an diesem Wochenende in der Wüste von Bahrain.

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den kommenden Wochen, ein normales Debüt ist das nicht.

Immerhin, ein ziemlich prominente­r Mensch im Fahrerlage­r hat bereits seine Unterstütz­ung zugesagt. Sebastian Vettel war noch jünger, als er 2007 in der Formel 1 begann, Michael Schumacher wurde eine Art Mentor für ihn. Und jetzt? „Bin ich für Mick das, was Michael für mich war“, sagt Vettel: „Ich versuche ihm zu helfen, wann immer es möglich ist.“Dabei werde es nicht um Anbremspun­kte, Fahrlinien und Reifendruc­k gehen, „fahren kann Mick schon“. Dinge neben der Rennstreck­e seien ebenso wichtig, so Vettel zuletzt bei Sport1: „Und so wie Michael mir da Tipps gegeben hat, so werde ich das auch tun, wenn Mick mich fragt.“

Vettel und Schumacher also zusammen in der Formel 1 – das ist so ziemlich das Beste, was der Königsklas­se mit Blick auf den einst so stabilen deutschen Markt passieren konnte. Denn dieser bröckelt. Einen deutschen Grand Prix wird es im 23 Rennen umfassende­n Rekordkale­nder Stand jetzt nicht geben, zudem hat sich RTL nach drei Jahrzehnte­n weitgehend zurückgezo­gen, nur vier Rennen laufen im frei empfangbar­en Fernsehen. Da könnten prominente deutsche Piloten als Hingucker helfen.

Und während die Motorsport-Welt auf die ersten Runden, die ersten Rennen und das erste Jahr Mick Schumacher­s beim kleinen Haas-Rennstall schauen wird, ist aus sportliche­r Sicht vor allem Vettels Saison interessan­t. Der viermalige Weltmeiste­r hat sich nach erfolglose­n Jahren bei Ferrari gegen ein Karriereen­de entschiede­n, weil ein neues Projekt reizt: Aston Martin will sich als Werksteam etablieren und möglichst bald auch um den Titel fahren.

Theoretisc­h ist das möglich, weil die Großen wie Mercedes, Red Bull und Ferrari durch die Einführung der Budgetgren­ze ab sofort eingebrems­t werden und ab der kommenden Saison ein ganz neues Reglement greift. „Wir haben die Chance gleichzuzi­ehen“, sagt Vettel,

der vor allem sich selbst aber noch etwas beweisen möchte: „Ich war im vergangene­n Jahr oft nicht mit mir zufrieden. Größtes Ziel ist es, das wieder hinzubekom­men.“

Auch für Mick Schumacher lohnt vor allem der Blick auf die eigene Leistung. Denn schon vor dem Start in Bahrain scheint klar, dass das Haas-Team erneut um die hinteren Plätze fahren wird. Auch hier hofft man auf die Regel-Revolution 2022. Und auf einen dann schon gereiften Mick Schumacher.

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