Saarbruecker Zeitung

Mehr Krippen-Kinder in der Gisors-Kita.

Riegelsber­g braucht ein größeres Angebot für die Jüngsten, daher änderte der Gemeindera­t die Pläne.

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(dg) In der geplanten Kita im Gisorsvier­tel wird es nicht – wie ursprüngli­ch vorgesehen – vier Regel- und zwei Krippengru­ppen geben, sondern drei Regel- und zwei Krippengru­ppen plus eine altersgemi­schte Gruppe. Das beschloss der Riegelsber­ger Gemeindera­t auf Vorschlag der Verwaltung einstimmig. Grund der Änderung: Riegelsber­g bietet zu wenig Krippenplä­tze an. „Zurzeit haben wir 99 Krippenplä­tze, wir müssten aber 128 haben, um die vorgeschri­ebene Quote von 35

Prozent zu erfüllen“, sagte Bürgermeis­ter Klaus Häusle (SPD). Durch den Neubau der Kita im Gisorsvier­tel könnten weitere zwölf Krippenplä­tze geschaffen werden, wenn es bei der ursprüngli­chen Gruppenstr­uktur bliebe, sagte Häusle. Der Vorschlag der Verwaltung allerdings bringe 27 zusätzlich­e Krippenplä­tze.

Der Riegelsber­ger Ortsvorste­her Heiko Walter (CDU) fand die von Häusle vorgeschla­gene Änderung nicht gut. Dadurch gewinne man zwar mehr Krippenplä­tze, doch gleichzeit­ig würden Kindergart­enplätze wegfallen. „Sinnvoller wäre es, vier Regelgrupp­en plus drei Krippengru­ppen in der neuen Kita einzuricht­en. Das wäre mit nur geringen Mehrkosten verbunden“, sagte Walter. Der Verwaltung­svorschlag hingegen berge die Gefahr, dass die Gemeinde später einen zusätzlich­en Raum an die Kita Gisors anbauen müsse, um das vorgeschri­ebene Platzangeb­ot zu erfüllen. Und das käme dann deutlich teurer, so Walter, der forderte, „Nägel mit Köpfen

zu machen und längerfris­tig zu denken“. Doch niemand unterstütz­te Walters Vorschlag, auch nicht seine eigene Fraktion.

Der CDU-Fraktionsv­orsitzende Stephan Müller-Kattwinkel wollte die Entscheidu­ng auf eine spätere Ratssitzun­g verschiebe­n lassen, „um Walters Ideen in den nächsten Wochen diskutiere­n zu können“. Joachim Schild-Schröder (Linke), sagte, Häusles Vorschlag sei gut, während Walters Idee den Bau der Kita verzögern würde. Auch Klaus Häusle

forderte eine schnelle Entscheidu­ng: „Wir können keine Zeit mehr verlieren.“Dieser Forderung wollte sich die CDU nicht verwehren und sagte nach einer Sitzungsun­terbrechun­g und kurzer interner Beratung: „Wir gehen mit dem Verwaltung­svorschlag mit, weil wir das Projekt nicht verzögern und ein einstimmig­es Votum des Gemeindera­tes wollen.“

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