Ordnungsamt beseitigt Müll von Abrissfirma
Ärgernis auf dem Rodenhof: Bauaufsicht hat Verfahren gegen das insolvente Unternehmen eingeleitet.
Ein insolventes Abbruchunternehmen lagert seit einigen Jahren große Mengen an Müll auf einem Gelände auf dem Rodenhof gegenüber dem Güterbahnhof. Dazu fehlt der Firma allerdings die benötigte Genehmigung, weshalb der Betrieb illegal ist. Aus diesem Grund wurde gegen die Firma strafrechtlich vorgegangen und eine Räumung durch das Ordnungsamt verfügt. Bis Ende des Jahres 2020 sollten alle Abfälle beseitigt sein. Jedoch konnte dieses Ziel nur zum Teil erfüllt werden. Davon berichtete die Saarbrücker Zeitung im November
letzten Jahres. Doch wie ist der Stand heute?
Laut des Bezirksverordneten Gunter Feneis hat sich in der Sache seither wenig getan, denn es werde weiterhin Müll auf dem Gelände abgelagert. Das Landesumweltamt (LUA) sieht die Sachlage etwas anders. „Alle im Zuständigkeitsbereich der LUA liegenden Maßnahmen sind getroffen worden, die Räumung liegt nun in der Zuständigkeit der Landeshauptstadt Saarbrücken (LHS)“, erläutert Sabine Schorr vom LUA. „Das Ordnungsamt der Landeshauptstadt vollzieht derzeit die Räumung von Abfall auf dem Gelände“, bestätigt Michaela Kakuk, eine Sprecherin der LHS. Des Weiteren erklärt sie, dass sich auf dem Gelände nicht nur Abfälle befänden, sondern auch Baumaterialien, Arbeitsgeräte und Fahrzeuge, von denen keine unmittelbare Gefahr für die Umwelt ausgehe. „Was die Nutzung des Grundstücks als Lagerfläche betrifft, hat die Untere Bauaufsichtsbehörde ein ordnungsbehördliches Verfahren eingeleitet“, sagt Michaela Kakuk.
Neben dem LUA und dem Ordnungsamt ist nun also mit der Unteren Bauaufsichtsbehörde eine weitere Stelle an diesem Fall dran. Aber Fakt ist, dass nach wie vor unklar ist, wann es zu einer vollständigen Räumung
des Geländes kommen wird. Bis dahin nutzt die Firma die Fläche zur Ablagerung ihres Mülls, und das mitten in einem Wohngebiet. Die Leidtragenden des Ganzen sind und bleiben die Anwohner.
Gunter Feneis Aussagen zufolge sind vor allem die Straßen „An der Johannisbrücke“sowie die Leharund die Grülingstraße vom Schwerlastverkehr des Unternehmens betroffen, wogegen es bereits erheblichen Widerstand in der Bevölkerung gegeben haben soll.
Dies zeigt eine Kollektivbeschwerde der Anwohner, die bereits im Jahr 2018 gegen die GmbH eingereicht wurde.