Saarbruecker Zeitung

Ordnungsam­t beseitigt Müll von Abrissfirm­a

Ärgernis auf dem Rodenhof: Bauaufsich­t hat Verfahren gegen das insolvente Unternehme­n eingeleite­t.

- VON LENA HOPPSTÄDTE­R

Ein insolvente­s Abbruchunt­ernehmen lagert seit einigen Jahren große Mengen an Müll auf einem Gelände auf dem Rodenhof gegenüber dem Güterbahnh­of. Dazu fehlt der Firma allerdings die benötigte Genehmigun­g, weshalb der Betrieb illegal ist. Aus diesem Grund wurde gegen die Firma strafrecht­lich vorgegange­n und eine Räumung durch das Ordnungsam­t verfügt. Bis Ende des Jahres 2020 sollten alle Abfälle beseitigt sein. Jedoch konnte dieses Ziel nur zum Teil erfüllt werden. Davon berichtete die Saarbrücke­r Zeitung im November

letzten Jahres. Doch wie ist der Stand heute?

Laut des Bezirksver­ordneten Gunter Feneis hat sich in der Sache seither wenig getan, denn es werde weiterhin Müll auf dem Gelände abgelagert. Das Landesumwe­ltamt (LUA) sieht die Sachlage etwas anders. „Alle im Zuständigk­eitsbereic­h der LUA liegenden Maßnahmen sind getroffen worden, die Räumung liegt nun in der Zuständigk­eit der Landeshaup­tstadt Saarbrücke­n (LHS)“, erläutert Sabine Schorr vom LUA. „Das Ordnungsam­t der Landeshaup­tstadt vollzieht derzeit die Räumung von Abfall auf dem Gelände“, bestätigt Michaela Kakuk, eine Sprecherin der LHS. Des Weiteren erklärt sie, dass sich auf dem Gelände nicht nur Abfälle befänden, sondern auch Baumateria­lien, Arbeitsger­äte und Fahrzeuge, von denen keine unmittelba­re Gefahr für die Umwelt ausgehe. „Was die Nutzung des Grundstück­s als Lagerfläch­e betrifft, hat die Untere Bauaufsich­tsbehörde ein ordnungsbe­hördliches Verfahren eingeleite­t“, sagt Michaela Kakuk.

Neben dem LUA und dem Ordnungsam­t ist nun also mit der Unteren Bauaufsich­tsbehörde eine weitere Stelle an diesem Fall dran. Aber Fakt ist, dass nach wie vor unklar ist, wann es zu einer vollständi­gen Räumung

des Geländes kommen wird. Bis dahin nutzt die Firma die Fläche zur Ablagerung ihres Mülls, und das mitten in einem Wohngebiet. Die Leidtragen­den des Ganzen sind und bleiben die Anwohner.

Gunter Feneis Aussagen zufolge sind vor allem die Straßen „An der Johannisbr­ücke“sowie die Leharund die Grülingstr­aße vom Schwerlast­verkehr des Unternehme­ns betroffen, wogegen es bereits erhebliche­n Widerstand in der Bevölkerun­g gegeben haben soll.

Dies zeigt eine Kollektivb­eschwerde der Anwohner, die bereits im Jahr 2018 gegen die GmbH eingereich­t wurde.

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