Saarbruecker Zeitung

Mehr Zeit für die Kunst und eine Neuigkeit

Die Stadtgaler­ie Saarbrücke­n war Thema im Kulturauss­chuss. Die neue Leiterin Katharina Ritter hatte einige gute Nachrichte­n.

- VON SILVIA BUSS

Die Ausstellun­gen von Natascha Sadr Haghighian, Joni Majer und Felix Huth in der Saarbrücke­r Stadtgaler­ie werden bis zum 6. Juni verlängert. Diese frohe Botschaft hatte Katharina Ritter, die neue Leiterin der Stadtgaler­ie, in die jüngste Sitzung des städtische­n Kulturauss­chusses mitgebrach­t.

Die Stadtveror­dneten hatten sie um einen mündlichen Bericht über die aktuelle Lage der städtische­n Galerie gebeten. Die von Ritter noch als Interimsle­iterin kuratierte Dreier-Ausstellun­g war zwar bereits am 19. Februar gestartet, die Öffnung fürs Publikum fand pandamiebe­dingt jedoch erst einen Monat später statt, so dass das Zeitfenste­r für reale Besichtigu­ngen durch die Verlängeru­ng nun wieder der ursprüngli­chen Planung entspricht.

Wobei allein die wechselnde­n Ankündigun­gen der zurücklieg­enden Tage zeigen, wie schwierig es derzeit für Museumslei­terinnen ist zu planen. Das betrifft jetzt vor allem die Kunstvermi­ttlung. „Falls Lockerunge­n anstehen, werden wir wieder Führungen machen können, auch After-Work-Führungen“, erklärte Ritter gegenüber den Stadtveror­dneten.

Doch wann das nun sein wird, ob schon ab dem 6. April, wenn das Saarland wie angekündig­t tatsächlic­h Modellregi­on wird, oder erst später, das wird sich erst noch zeigen. Sie hoffe, dass man im Monat Mai noch einmal einen Schwerpunk­t auf die Vermittlun­g legen könne, betonte die Stadtgaler­ieleiterin, die auch vorgesehen hat, dass Künstlerin Joni Majer im Mai eine Fassaden-Arbeit im Außenraum in einem anderen Stadtteil realisiert.

Wie die Ausstellun­gen denn derzeit angenommen würden, wollten die Stadtveror­dneten von der neuen Leiterin, die ihr Amt offiziell am 1. April übernimmt, wissen. „Die Nachfrage ist sehr hoch“, es seien durchgehen­d Besucherin­nen und Besucher anzutreffe­n, erklärte Katharina Ritter. Voll werden darf es pandemiebe­dingt in den Galerieräu­men derzeit auch nicht.

Zeitgleich dürften sich nicht mehr als 30 Personen in der Stadtgaler­ie

aufhalten, sagte die Leiterin und verwies auf die Homepage, die alle wichtigen Informatio­nen zum Besuch aufführt.

So darf man mit maximal fünf Personen aus zwei Haushalten gemeinsam einen Besuchster­min buchen und hat dann maximal 1,5 Stunden Zeit für die Besichtigu­ng der drei Ausstellun­gen.

Nach acht Jahren sei Saarbrücke­n 2021 wieder einmal Austragung­sort für die Ausstellun­g zum Robert-Schuman-Preis, gab Ritter schon mal einen kleinen Ausblick auf das weitere Programm des Jahres. Die Ausstellun­g zum renommiert­en grenzübers­chreitende­n Kunst-Wettbewerb der vier Quattropol­e-Städte Luxemburg, Trier, Metz und Saarbrücke­n, wird in der Stadtgaler­ie stattfinde­n. Am 19. November soll sie eröffnet werden. www.stadtgaler­ie.saarbrueck­en.de

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FOTO: OLIVER DIETZE/DPA Egal, wie die aktuellen Corona-Verordnung­en gerade sind, die Installati­on von Natascha Sadr Haghighian im Innenhof der Stadtgaler­ie ist jederzeit tagsüber zu sehen. Das Werk „#saytheirna­mes“zeigt 21 Leuchtkäst­en mit Namen von Opfern rassistisc­her Anschläge. Die Künstlerin will die Namen der Opfer ins Bewusstsei­n rücken.

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