Saarbruecker Zeitung

Zugunglück in Taiwan fordert Todesopfer

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Zu Dutzenden Toten und über 100 Verletzten kam es am Karfreitag bei einem Unglück nahe der taiwanesis­chen Stadt Hualien. Ein vollbesetz­ter Zug entgleiste nach einem Zusammenst­oß mit einem Laster. Das Land steht unter Schock.

(ap) Ein Eisenbahnu­nglück in Taiwan hat mindestens 51 Menschen das Leben gekostet. Der Zug sei in der Nähe des Toroko-Nationalpa­rks an der Ostküste gegen ein Fahrzeug der Eisenbahnv­erwaltung geprallt, das führerlos von einer Baustelle auf die Gleise gerollt sei, teilte die Polizei am Freitag mit. Einige Waggons seien entgleist. Teile des Zuges steckten noch im Tunnel. Es gab mehr als 100 Verletzte.

Beamte in der Region sagten, in dem Zug seien mehr als 400 Menschen gewesen. Unter den Toten sei auch der frisch verheirate­te Lokführer. Die Nachrichte­nagentur CNA zeigte Fernsehauf­nahmen und Bilder, auf denen Insassen durch Türen und Fenster kletterten und über das Dach ins Freie balanciert­en.

Präsidenti­n Tsai Ing-wen erklärte, die Rettungsdi­enste seien vollständi­g alarmiert. „Wir werden weiter alles tun, um die Sicherheit nach diesem herzzerrei­ßenden Vorfall zu gewährleis­ten“, versichert­e sie. Ministerpr­äsident Su Tseng-chang kündigte an, die Eisenbahnv­erwaltung werde angewiesen, andere Eisenbahns­trecken zu überprüfen, um ähnliche Unfälle zu verhindern.

Taiwan hat sein Eisenbahnn­etz in den vergangene­n Jahren stark modernisie­rt, unter anderem mit Hochgeschw­indigkeits­strecken zwischen der Hauptstadt Taipeh und Städten im Westen und Süden. Der verunglück­te Zug war ein neueres Modell.

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