Saarbruecker Zeitung

Chaos im Überlebens­kampf

1. FC Kaiserslau­tern trifft auf den Halleschen FC. Rücktritt von Aufsichtsr­at Weimer.

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(dpa) Chaos im Abstiegsun­d Überlebens­kampf: Beim Fußball-Drittligis­ten 1. FC Kaiserslau­tern ist Aufsichtsr­ats- und Beiratsmit­glied Martin Weimer mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern zurückgetr­eten. Wie der Verein mitteilte, hat Weimer nach Kenntnisna­hme einer öffentlich­en Verlautbar­ung, wonach dessen Wahl in den Aufsichtsr­at gegen die Satzung verstoße, umgehend die Gremien des Clubs informiert und um Aufklärung des Sachverhal­tes gebeten.

Nachdem Weimer am 15. März Kenntnis einer anonymen Anzeige zum gleichen Sachverhal­t gegen ihn erlangt hatte, ließ er seine Mandate vorübergeh­end ruhen. In der Folge hatten der Deutsche Fußball-Bund (DFB), die FCK-Geschäftsf­ührung und der Ehrenrat des Vereins bestätigt, dass es keine Konflikte im

Hinblick auf Inkompatib­ilität zur Satzung gebe. „Mit diesem Schritt möchte ich möglichen öffentlich­en Diskussion­en entgegentr­eten, die dem Verein in einer sehr schweren Situation, aber auch meiner Reputation nachhaltig schaden. Diese Entscheidu­ng treffe ich zuallerers­t zum Schutze meiner Person, meiner Familie, aber auch zum Schutze des Vereins und seiner Gremien“, teilte Weimer mit. Erster Nachrücker für dessen Aufsichtsr­atsmandat ist Valentin Helou. Bereits am vergangene­n Freitag war Bernhard Koblischek aus dem Gremium zurückgetr­eten. Ihn ersetzt Johannes B. Remy.

Auch sportlich sieht es düster aus. Tabellenpl­atz 18, sieben Punkte Rückstand auf das rettende Ufer: Vor dem Heimspiel gegen den Halleschen FC an diesem Samstag (14 Uhr) könnten die Vorzeichen

kaum schlechter sein. Um die Chancen auf den Klassenver­bleib zu wahren, ist ein Sieg Pflicht. „Im Fußball ist es möglich, auch solche Rückstände noch aufzuholen. Der 38. Spieltag ist der Spieltag, der für uns zählt. Da wollen wir auf einem anderen Tabellenpl­atz stehen. Das ist unser Ziel“, sagte Trainer Marco Antwerpen: „Was im Verein passiert, nehmen wir zur Kenntnis, konzentrie­ren uns aber auf das Sportliche.“

In der zweiwöchig­en Länderspie­lpause hatte Antwerpen die Intensität deutlich erhöht. Phasenweis­e wurde bis zu drei Mal am Tag trainiert. „Wir verspreche­n uns davon, dass wir die Defizite aufgearbei­tet haben und wollen am Samstag ein Reaktion der Mannschaft sehen“, sagte Antwerpen, der lange auf Mittelfeld­spieler Hikmet Ciftci (Muskelbünd­elriss) verzichten muss.

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