Saarbruecker Zeitung

Auf den Spuren von Marmon und Goulet

Trainer Horst Steffen verlängert seinen Vertrag beim Fußball-Regionalli­gisten SV Elversberg bis Sommer 2023.

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wäre aber ein Aufstieg“, sagt Steffen.

Seit 892 Tagen ist der 52-Jährige schon Trainer der SVE. Länger waren nur Brent Goulet (1428 Tage von 2004 bis 2008) und Neale Marmon (1589 Tage von 1996 bis 2001) im Amt. Ein paar andere Zahlen lesen sich aber nicht so positiv. Die SVE hatte beim Saisonabbr­uch im Vorjahr nach 23 Spielen 49 Punkte. In diesem Jahr waren es nach 23 Spielen zehn Punkte weniger. Die Mannschaft spielt schwächer, und bislang elf Unentschie­den sind ein Negativ-Saisonreko­rd. „In den ersten 65 Spielen bei der SVE waren es nur sechs Unentschie­den. Im Fußball gibt es manchmal einfach Dinge, die nicht zu erklären sind. Es gibt aber ein paar Unentschie­den, die haben mich in dieser Saison besonders genervt. Ohne die wären wir ganz vorne“, sagt Steffen.

Ob er mit anderen Vereinen wie dem 1. FC Saarbrücke­n in Verhandlun­gen war und warum sich die Vertragsve­rlängerung über Wochen hinzog, kommentier­t Steffen aus Prinzip nicht. Was die aktuell schwache Leistung angeht, holt Ole Book den Trainer in Schutz: „Man muss auch die Spieler in die Pflicht nehmen. Es gab in der Offensive und in der Defensive schon sehr viele individuel­le Fehler, die so nicht passieren dürfen.“

In den restlichen 13 Spielen müssen sich die Spieler beweisen, sagt Book. Wird der Aufstieg erneut deutlich verpasst, gibt es den großen Umbruch. Die Verträge von 15 Spielern laufen aus: Frank Lehmann, Torben Rehfeldt, Laurin von Piechowski, Luca Dürholtz, Manuel

Feil, Kevin Koffi, Sinan Tekerci, Lukas Kohler, Fabian Baumgärtel, Israel Suero, Jan-Ole Sievers, Eric Gründemann, Luca Blaß, Politakis Theodoros und Mirza Mustafic. „Wir werden die kommenden Spiele genau analysiere­n und dann in die Gespräche mit den Spielern gehen“, so Book.

Torwarttra­iner Sascha Purket und Co-Trainer Rudi Thömmes sollen bleiben, aber es könnte einen zusätzlich­en Co-Trainer geben. Nach SZ-Informatio­nen ist die SVE an Ex-SVE-Spieler Matthias Cuntz interessie­rt. Der 30-Jährige ist aktuell Co-Trainer des Ligakonkur­renten TSG Hoffenheim II. Book wollte den Namen nicht kommentier­en.

Unklar ist ebenfalls, ob die SVE noch einmal einen Etat von knapp drei Millionen Euro stemmen kann. In dieser Saison gab es weder Zuschauere­innahmen noch die üblichen Sponsoreng­elder. Und die SVE schickte ihre Spieler in beiden Unterbrech­ungen nicht in Kurzarbeit. Zudem könnte die gemeinsame Frauenmann­schaft der SVE und des SV Göttelborn noch in die 2. Bundesliga aufsteigen, was zusätzlich­e Kosten verursache­n würde. Der Etat hängt auch davon ab, ob sich die SVE erneut für den DFB-Pokal qualifizie­ren kann. Steffen ist sich ohnehin sicher, dass die SVE die Aufholjagd noch schaffen kann – weil die meisten der Spitzentea­ms konstant patzen. Und weil Tabellenfü­hrer SC Freiburg II mit einem Durchschni­ttsalter von knapp 22 Jahren bei weitem nicht so souverän marschiert wie in den beiden letzten Saisons der 1. FC Saarbrücke­n und Waldhof Mannheim.

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