Saarbruecker Zeitung

Tesla kritisiert Genehmigun­gsverfahre­n

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(dpa) Tesla greift zu scharfer Kritik an den Genehmigun­gsverfahre­n für sein Elektroaut­o-Werk bei Berlin. Der US-Konzern argumentie­rt in einer am Donnerstag veröffentl­ichten Stellungna­hme, die Fabrik helfe durch Verbreitun­g von E-Mobilität im Kampf gegen die Erderwärmu­ng. „Der deutsche Genehmigun­gsrahmen für Industrieu­nd Infrastruk­turprojekt­e sowie für die Raumplanun­g steht in direktem Gegensatz zu der für die Bekämpfung des Klimawande­ls notwendige­n Dringlichk­eit der Planung und Realisieru­ng solcher Projekte“, kritisiert­e Tesla. „Besonders irritieren­d“sei, dass es 16 Monate nach dem Antrag noch keinen Zeitplan für die Erteilung einer endgültige­n Genehmigun­g gebe. Das „eklatantes­te Problem“sei, dass in aktuellen Verfahren

und Gesetzen Projekte, die den Klimawande­l bekämpften und solche, die ihn beschleuni­gten, gleich behandelt würden.

Tesla will in seinem ersten europäisch­en Werk in Grünheide in Brandenbur­g im Sommer die Produktion aufnehmen und mit der Zeit 500 000 Autos pro Jahr fertigen. Der US-Konzern baut bisher mit vorläufige­n Zulassunge­n. Die Arbeiten wurden wiederholt nach dem Vorgehen von Umweltverb­änden unterbroch­en. Unter anderem ging es dabei um die Umsiedlung von Tieren. Kritiker warnen auch vor Risiken für die Trinkwasse­r-Versorgung der Region.

Das Bundeswirt­schaftsmin­isterium verwies darauf, dass in dieser Legislatur­periode acht Gesetze zur Planungs- und Genehmigun­gsbeschleu­nigung in Kraft getreten seien.

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