Neustart nach schwierigen Jahren
„ZDFzeit” blickt auf Vergangenheit und Zukunft des deutsch-amerikanischen Verhältnisses.
SAARBRÜCKEN (ry) Am vergangenen Dienstag blickte Arte in einer dreiteiligen Dokumentation auf die Amtszeit des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zurück, der im November 2020 nach vier turbulenten Jahren von seinem Volk abgewählt wurde. Eine Woche später wagt das ZDF nun einen Ausblick, wie sich das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA, das von Trump auf die Probe gestellt wurde, unter dem neuen Staatschef Joe Biden ändern wird. Seine Wahl sorgte für ein Aufatmen in Deutschland. Die Hoffnung auf Tauwetter in den gegenseitigen Beziehungen keimt. Zudem beleuchtet der „ZDFzeit“-Beitrag von Stefan Brauburger und Stefan Gierer die gemeinsame Geschichte der beiden Länder. Welche Lehren können aus ihr gezogen werden?
Joe Biden will das Verhältnis zu den europäischen Partnern wieder beruhigen. Doch es wird nach dieser Wende von US-Seite auch Erwartungen an Deutschland geben. Was erhoffen sich beide Seiten voneinander? Wie steht es um den Beitrag der Deutschen als militärischer Bündnispartner in der NATO? Und was wird aus der ökonomischen Schieflage zwischen deutschen Export-Erfolgen und den Defiziten in der US-Außenhandelsbilanz?
Schwankungen in den gegenseitigen Interessen und Erwartungen gab es in der Vergangenheit immer wieder, das lehrt der Blick auf die wichtigsten Wegmarken gemeinsamer Geschichte – auf Marshallplan und Luftbrücke, als aus ehemaligen Gegnern Partner im Zeichen der Freiheit wurden, auf die Höhepunkte des Kalten Krieges, als die uneingeschränkte nukleare Sicherheitsgarantie der USA für Vertrauen sorgte. Aber auch auf die Zeit des Vietnamkrieges und der Nachrüstung, als Widerstand spürbar wurde. In der Zeit der Wiedervereinigung Deutschlands erwiesen sich die USA als wichtiger Türöffner zum großen Staatsziel. In den Antiterrorkriegen nach dem 11. September 2001 ging die Schere dann wieder auseinander, von uneingeschränkter Solidarität zur Ablehnung – etwa einer deutschen Beteiligung am Irakkrieg.
Zwischen Obama-Romantik und Trump-Frustration schwankten die zurückliegenden Jahre, in denen Angela Merkel Kanzlerin war. Wo werden sich die Stimmungen und Interessenlagen in der Zukunft einpendeln?
Experten und ehemalige Politiker, darunter die Ex-Außenminister Joschka Fischer und Sigmar Gabriel, blicken zurück – und nach vorne. Die Autoren unternehmen eine spannende Reise durch mehr als sieben Jahrzehnte gemeinsamer Geschichte und liefern einen fundierten Ausblick auf die nahe Zukunft.
ZDFzeit, 20.15 Uhr, ZDF