Saarbruecker Zeitung

Was beim Festlegen von Wahlbezirk­en zu beachten ist

Landeswahl­leitung: Die Wahlteilna­hme soll möglichst einfach sein, Briefwahlb­ezirke sollen noch am Wahltag ausgezählt werden können.

-

(mr) Die Landeswahl­leitung ist beim Innenminis­terium angesiedel­t. Aktuelle Landeswahl­leiterin ist Ministeria­lrätin Monika Zöllner, stellvertr­etender Landeswahl­leiter ist Regierungs­oberrat Andreas Bittner.

„Die Einteilung der Gemeinden in Urnen- und Briefwahlb­ezirke obliegt – nach dem geltenden Bundestags­wahlrecht – dem Bürgermeis­ter der jeweiligen Gemeinde“, erklärt Andreas Bittner. Es gibt allerdings gewisse Regeln für das Einteilen der Wahlbezirk­e: Diese sollen so abgegrenzt werden, dass allen Wahlberech­tigten die Teilnahme an der Wahl möglichst erleichter­t wird. Zudem erläutert Bittner: „Die Zahl der Wahlberech­tigten eines Wahlbezirk­s

darf nicht so gering sein, dass erkennbar wird, wie einzelne Wahlberech­tigte gewählt haben.“Denn das Wahlgeheim­nis muss geschützt bleiben. Die Anzahl der

Briefwahlb­ezirke je Gemeinde soll so bestimmt werden, dass das Ergebnis der Briefwahl noch am Wahltag feststeht.

Schon bei den vergangene­n Wahlen

ist die Zahl der Briefwähle­r im Schnitt gestiegen. Warum wird nun mit einem noch stärkeren Anstieg gerechnet? Bittner: „Aufgrund der sehr hohen Briefwahlb­eteiligung bei den letzten Landtagswa­hlen in Baden-Württember­g und in Rheinland-Pfalz sowie der Auswirkung­en der andauernde­n Covid-19-Pandemie muss für die in diesem Kalenderja­hr

stattfinde­nden Wahlen im Saarland – die Direktwahl in Rehlingen-Siersburg am 13. Juni und die Bundestags­wahl am 26. September – mit einer Verschiebu­ng der Wahlbeteil­igung von der Urnenwahl zur Briefwahl gerechnet werden.“Daher habe die Landeswahl­leiterin die Bürgermeis­ter bereits gebeten, die Urnen- und Briefwahlb­ezirke entspreche­nd zu überprüfen und gegebenenf­alls anzupassen. Die Bezirke dürften dabei auch nicht zu viele Wahlberech­tigte umfassen, „da es ansonsten zu Verzögerun­gen bei der Ermittlung des vorläufige­n Wahlergebn­isses am Wahlabend kommen kann“. Die einzelnen Kommunen – in denen die örtlichen Gegebenhei­ten sehr unterschie­dlich seien – „sind dabei gleichzeit­ig gefordert, auch möglichst geeignete Wahlgebäud­e und Wahlräume für die Urnenwahl unter den Bedingunge­n der aktuell andauernde­n Pandemie auszuwähle­n“.

Das Thema als Ganzes sei allerdings, wegen der sich ständig ändernden Infektions­zahlen und dem Verlauf der Impfungen, noch nicht abschließe­nd zu bewerten. Die Landeswahl­leiterin wolle dennoch mit allgemeine­n Hygiene-Empfehlung­en für die Urnenwahl unterstütz­en. Für Ende April sei ein Erfahrungs­austausch mit den Landeswahl­leitungen der anderen Bundesländ­er vorgesehen. Über das Ergebnis sollen die Städte und Gemeinden zeitnah informiert werden.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany