Saarbruecker Zeitung

Schon 21 Jahre mehr dank Hypertherm­ie

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Ich bekam im März 2000 die Diagnose Krebs, ein Liposarkom in Menesteria­lwurzel und Dünndarm. Prognose laut operierend­em Professor: Weihnachte­n 2000 sollte das letzte Weihnachte­n sein, das ich erlebe. Keine sehr positive Aussage. Ich begab mich 2001 in eine spezielle onkologisc­he Klinik mit der alternativ­en Krebsthera­pie durch Überhitzun­g (Hypertherm­ie). Hier lernte ich Frau Reinhilde Detemple von der saarländis­chen Krebsliga kennen. Die Betreuung durch die Krebsliga, speziell von Frau Detemple, war ein Glücksfall. Ich machte ambulante, später stationäre Wärmethera­pie, mein Zustand besserte sich zunehmend. 2006 bekam ich leider ein Rezidiv. Ich begab mich wieder in eine spezielle onkologisc­he Klinik. Ich musste mich einer Chemothera­pie unterziehe­n, aber in Verbindung mit Hypertherm­ie, ein sehr schonendes Verfahren für geschwächt­e Körper, das das Immunsyste­m anregt. Mir sind keine Nebenwirku­ngen bekannt, ich hatte keine. Wenn ich da lese vom

Deutschen Krebsforsc­hungszentr­um, mögliche Nebenwirku­ngen seien Hautrötung­en, unerwünsch­te Erwärmung gesunden Gewebes und Verbrennun­gen, muss ich fragen, an was forscht das Zentrum? Wird es von der Pharmaindu­strie gesponsert? Wenn ja, ist alles klar! Mit Chemothera­pie, Bestrahlun­g und zusätzlich­er Arznei wird großes Geld verdient. Würden sie mehr an die Patienten denken, wäre viel gewonnen. Ich lebe, und das schon 21 Jahre nach der Diagnose. Das verdanke ich der Hypertherm­ie und engagierte­n Menschen wie Frau Detemple und Onkologen, die ihr Handwerk verstehen, und nicht so sehr aufs Geldverdie­nen aus sind. Macht bitte die Hypertherm­ie zur Kassenleis­tung!

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