Saarbruecker Zeitung

Bittere Pille für den FCS im Derby beim FCK

Entscheide­nde Tage für den Deutschen Fußball-Bund, der national und internatio­nal immer stärker in die Kritik gerät.

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Der 1. FC Saarbrücke­n hat mit der 1:2-Niederlage im Südwest-Derby beim 1. FC Kaiserslau­tern seine Fans bitter enttäuscht. In der Woche vor dem Spiel hatte die FCS-Führung sieben Spielern mitgeteilt, dass sie gehen müssen.

Juli) gaben schon Grünes Licht, in Ungarn soll vor vollen Rängen gespielt werden. „Der DFB ist mit Bund und Land im ständigen, konstrukti­ven Austausch“, teilte der DFB mit.

In der Arena des FC Bayern soll neben den Partien der DFB-Auswahl

gegen Weltmeiste­r Frankreich (15. Juni), Europameis­ter Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni) ein Viertelfin­ale (2. Juli) stattfinde­n. „Die Uefa macht es zur Bedingung, dass an den jeweiligen Spielorten Zuschauer zugelassen werden, das ist aus meiner Sicht eine Form der Erpressung“, sagte SPD-Gesundheit­sexperte Karl Lauterbach. Bleibt die Uefa hart – auch Dublin und Bilbao sind noch nicht als Gastgeber bestätigt – würden die Partien in eine andere Stadt verlegt werden.

Der bayerische Ministerpr­äsident Markus Söder hatte sich zuletzt skeptisch geäußert. Mitten in der Corona-Krise die Durchführu­ng von EM-Spielen in knapp zwei Monaten vor Fans zu verkünden, scheint politisch schwierig. In der Schweiz vor

Ort sein wollen DFB-Präsident Fritz Keller, Generalsek­retär Friedrich Curtius und die beiden Vize-Präsidente­n Rainer Koch und Peter Peters. Letzterer soll am Dienstag in den Rat des Weltverban­des Fifa gewählt werden.

Das Zerwürfnis zwischen Keller und Curtius könnte auch Uefa-intern zum Thema werden – in Deutschlan­d machten zuletzt die Amateurver­treter massiv Druck. Mehrere Landes- und Regionalve­rbände bereiten nach Informatio­nen der „Süddeutsch­en Zeitung“ein Schreiben an die DFB-Spitze vor. Demnach beklagen die Amateurver­treter den „desolaten“Zustand des Dachverban­des. Eine Zusammenar­beit zwischen Keller, Curtius, Schatzmeis­ter Stephan Osnabrügge und Koch sei „in der aktuellen Konstellat­ion undenkbar“.

Nach Ansicht etlicher Fans ist der größte Sportfachv­erband der Welt kaum mehr zu retten. Mehrere Organisati­onen machten zuletzt mobil gegen die Reform des Europapoka­ls. Das Bündnis „Unsere Kurve“forderte explizit DFB-Vize Koch zum Votum gegen die Reform auf. Dem nachzukomm­en, scheint für den im DFB einflussre­ichen 62-Jährigen nicht möglich. Die Uefa will die Reform, und der deutsche Verbandsri­ese muss sich gut stellen – sonst wird die EM-Verhandlun­g noch schwierige­r.

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