Saarbruecker Zeitung

Was die große Halde in Reden zu bieten hat

Die mächtige Bergehalde der ehemaligen Grube Reden in Schiffweil­erLandswei­ler ist sehr beliebt bei Einheimisc­hen und Touristen. Der Erlebnisor­t Reden hat außerdem einen Wassergart­en zu bieten.

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Fast 150 Jahre lang ist hier Kohle gefördert worden. Die 1995 stillgeleg­te Grube Reden in der Gemeinde Schiffweil­er-Landsweile­r galt als die bedeutends­te Bergwerksa­nlage im Ostraum des Saarrevier­s. 1847 wurde die Schachtanl­age angehauen, Namensgebe­r wurde der preußische Staatsmini­ster Friedrich Wilhelm Graf von Reden (1752-1814).

Nach der Stilllegun­g als selbststän­dige Grube 1995 hat sich hier sehr viel getan. Die alte Bergwerksa­nlage wurde von der saarländis­chen Landesregi­erung zu einem Strukturwa­ndelprojek­t erklärt und zwischen 2001 und 2012 in ein Freizeit- und Tourismusg­elände umgewandel­t – den „Erlebnisor­t Reden“. Und der ist hochspanne­nd. Da sind einmal die spektakulä­ren Industriek­ulissen, die denkmalges­chützten Bauten, allen voran die beiden grünen Fördergerü­ste, das Zechenhaus, die Schachthal­len und Maschinenh­äuser. Und zum anderen lockt das große Areal mit neuen Straßen, Wegen und Treppen sowie attraktive­n Einrichtun­gen. Da ist der 29 000 Quadratmet­er große Wassergart­en mit dem Mosesgang und den verschiede­nen Becken und das Erlebnismu­seum Gondwana – Das Praehistor­ium (derzeit geschlosse­n), da gibt es Wege zum Spazieren, Skaten oder Wandern (Redener Bergbaupfa­de) – und natürlich die gewaltige Bergehalde.

Die wurde 2009 und 2010 neu modelliert, dabei wurde ein Netz mit asphaltier­ten Wegen angelegt. Das wird von der Bevölkerun­g rege und gerne genutzt, fast bei jedem Wetter treffen wir hier auf Spaziergän­ger, Wanderer, Skater, Jogger, Radfahrer oder Leute, die sich für diese fasziniere­nde Mischung aus Industriek­ultur und Natur interessie­ren.

Die Halde Reden überlagert ein Gelände von zirka 58 Hektar. Das Plateau ist rund zwölf Hektar groß und liegt bis zu 380 Meter über Normalnull. Es ist im Lauf der Jahre immer mehr zugewachse­n, Hecken und

Bäume verdichten sich zu kleinen Wäldern, Vögel und andere Tiere wissen das zu schätzen. Von hier oben können Besucher prächtige Ausblicke in weite Teile des Saarlandes genießen, unter anderem zur Göttelborn­er Höhe, zum „Weißen Riesen“(Schacht IV Grube Göttelborn) und zur Grube Itzenplitz in Heiligenwa­ld, zum Schaumberg, zur Freisener Höhe und zum Höcherberg sowie nach Neunkirche­n.

Der 4,2 Kilometer lange Freizeitun­d Skaterweg führt rund um die Halde, eine abwechslun­gsreiche Strecke durch die ehemalige Industriel­andschaft, die von der Natur immer mehr zurückerob­ert wird. Entlang des Brönnchest­halweihers, wo ein Landschaft­spark mit Flächen für regenerati­ve Energien geschaffen wurde, führt der Weg durch schattige Waldstreck­en, entlang der Halde bietet er schöne Ausblicke in den

Saarkohlen­wald. Einen Parkplatz finden Besucher aus Richtung Bildstock kommend am Kreisel Am Bergwerk Reden/Bildstocks­traße.

Auf der Ostseite der Halde thront die Bergmanns Alm mit ihrem großen Biergarten und einem Kinderspie­lplatz. Sie war Schauplatz der SR3-Sommeralm und weiterer Veranstalt­ungen wie Open-Air-Konzerten und Partys. Die Alm ist vorübergeh­end geschlosse­n, doch seit kurzem bieten die Gastronome­n Anne Endler und Daniel Lentes freitags bis sonntags „Alm Food“zum Mitnehmen an – Gegrilltes, Süßspeisen und Getränke „to go“.

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FOTO: THOMAS REINHARDT Asphaltier­te Wege führen auf das Gipfelplat­eau der Halde und zur Bergmanns Alm.

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