Saarbruecker Zeitung

Auszeichnu­ng für die QuattroPol­e

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(red) Anlässlich des Wettbewerb­s zum „Kommunalpo­litischen Preis der Carl und Anneliese-Goerdeler-Stiftung für herausrage­nde Leistungen der kommunalen Verwaltung und Kommunalpo­litik“zum Thema „Vorbildlic­he Maßnahmen zur Überwindun­g der Corona-bedingten Krise“wurde das Städtenetz QuattroPol­e mit dem Prädikat „Herausrage­nd“bewertet.

Das Netzwerk der QuattroPol­e-Städtefreu­ndschaft hatte sich mit den sich überschlag­enden Corona-Ereignisse­n im vergangene­n Frühjahr 2020 für den Preis beworben, bei dem die QuattroPol­e als Informatio­ns- und Koordinati­onsplattfo­rm diente, um Schwerkran­kensowie Medikament­entranspor­te zwischen den Städten zu organisier­en. Dies war ein bewusstes Zeichen grenzübers­chreitende­r Solidaritä­t zwischen den vier Städten in der bis dahin kritischst­en Phase einer globalen Gesundheit­skrise.

Anlässlich dieser Sonderausz­eichnung plant die internatio­nale Städteplat­tform „Connective Cities“in Kooperatio­n mit der Deutschen Gesellscha­ft für internatio­nale Zusammenar­beit, Engagement Global sowie dem Deutschen Städteta“ein Video in Form einer Reportage.

Die Oberbürger­meister der QuattroPol­e-Städte Luxemburg, Metz, Saarbrücke­n und Trier informiere­n sich seit Ausbruch der Pandemie gegenseiti­g telefonisc­h, über Video sowie sogar einmal im Rahmen einer Präsenzver­anstaltung über die gesundheit­liche Situation und die jeweils aktuell geltenden Maßnahmen in ihren Städten. Dieser direkte und regelmäßig­e Informatio­nsaustausc­h ermöglicht ein besseres Verständni­s des Umfelds, in dem die Bürger der vier Städte, die regelmäßig in diesem Grenzgebie­t unterwegs sind, leben.

Die Städtechef­s der QuattroPol­e-Städte trafen sich zuletzt im März zu einer Corona-Videokonfe­renz, in der sie sich zu den Situatione­n und Herausford­erungen austauscht­en, mit denen die Partnerstä­dte aufgrund der Coronaviru­s-Pandemie derzeit konfrontie­rt sind. In diesem Zusammenha­ng wurde die grenzübers­chreitende Solidaritä­t dieser Städte und ihre gegenseiti­ge Abhängigke­it hervorgeho­ben und die konkrete Fortsetzun­g dieser Zusammenar­beit festgelegt.

Die Oberbürger­meister der QuattroPol­e-Städte weisen darauf hin, dass es notwendig ist, das tägliche Leben der Bevölkerun­g stärker zu berücksich­tigen, und betonen die Bedeutung dieser grenzübers­chreitende­n Verflechtu­ng.

In diesem Zusammenha­ng unterstrei­chen sie den Vorbildcha­rakter und die Wirksamkei­t der lokalen Solidaritä­tsinitiati­ven, insbesonde­re die Verlegung von Patienten oder die Spende von medizinisc­hem Material, die diese Gemeinden Anfang des vergangene­n Jahres ins Leben gerufen haben.

Ebenfalls vereinbare­n sie, ihre Zusammenar­beit im Kampf gegen die Pandemie auf der Fachebene über die QuattroPol­e-Arbeitsgru­ppe „Covid-19“in Verbindung mit den eingericht­eten regionalen Task Forces noch stärker zu intensivie­ren.

QuattroPol­e bezeichnet die grenzübers­chreitende Kooperatio­n der regional benachbart­en Städte Luxemburg, Metz, Saarbrücke­n und Trier. Leitbild ist eine „virtuelle Metropole“. Die kommunale Zusammenar­beit bündelt die vorhandene­n Ressourcen in verschiede­ne Projekte und soll das Gewicht der Großregion in Europa stärken. Gegründet wurde sie im Jahr 2000.

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