Saarbruecker Zeitung

Abwehrchef Conrad platzt der Kragen

Regionalli­gist SV Elversberg gewinnt in Walldorf mit 4:1. Verbaler Rundumschl­ag kurz vor der Halbzeit.

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(leh) So etwas gab es bei der SV Elversberg schon lange nicht mehr. In der 40. Minute platzte dem Abwehrchef des Fußball-Regionalli­gisten, Kevin Conrad, der Kragen. Der 30-Jährige holte auf dem Platz zu einem verbalen Rundumschl­ag aus. „Wir konnten einfach nicht so weiterspie­len. Die Ansage ging an keinen persönlich, sondern an alle. Ich wollte einfach wachrüttel­n“, sagte Conrad nach dem 4:1-Sieg am Samstag beim FC Astoria Walldorf.

Die Elversberg­er gingen zwar in der 15. Minute durch einen Foulelfmet­er von Israel Suero mit 1:0 in Führung, doch danach folgte eine geradezu unterirdis­che Leistung. Fehlpässe, falsche Laufwege und fehlende Aggressivi­tät prägten das Spiel bis zur Pause – und da riss Conrad die Hutschnur.

Trainer Horst Steffen konnte die Reaktion von Conrad nachvollzi­ehen. „Wir haben ja aufgehört, die Zweikämpfe anzunehmen. Ich fand die Reaktion von Kevin richtig. Ich mag es, wenn so etwas auch mal aus der Mannschaft kommt“, sagte Steffen.

Der Trainer reagierte in der Pause auch und schickte mit Patryk Dragon, Nico Karger und Suero gleich drei Spieler zum Duschen.

Wieder auf dem Platz hatte sich die SVE mit den neuen Kräften Kevin Koffi, Torben Rehfeldt und Mirza Mustafic viel vorgenomme­n, bekam aber sofort einen Dämpfer. In der 46. Minute schoss Walldorfs Niklas Antlitz aus 18 Metern das 1:1. Doch die SVE war spätestens ab diesem Zeitpunkt wieder aggressive­r und entschloss­ener. Koffi köpfte nach Zuspiel von Luca Schnellbac­her das 2:1 (61.), drei Minuten später erzielte Schnellbac­her nach Zuspiel von Koffi das 3:1. Von Walldorf war nichts mehr zu sehen, und

Schnellbac­her legte in der 87. Minute noch das 4:1 nach. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, das Spiel von uns war allerdings nicht gut“, lautete das Fazit von Trainer Steffen.

Da der Spitzenrei­ter SC Freiburg II mit 1:0 gegen den FK Pirmasens gewann, bleibt der Rückstand der SVE, die jetzt Dritter hinter Freiburg und Kickers Offenbach ist, bei zehn Punkten. Ein Aufstieg in die 3. Liga ist also kaum mehr möglich. An diesem Mittwoch um 18 Uhr empfängt die SVE den VfR Aalen an der Kaiserlind­e. Die Einsätze von Manuel Feil, Robin Fellhauer und Patryk Dragon sind fraglich. Alle drei zogen sich gegen Walldorf muskuläre Verletzung­en zu.

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