Saarbruecker Zeitung

Den Kölnern fehlen einfach die Tore

FC verliert bei Funkels Debüt gegen Bayer Leverkusen trotz guter Leistung mit 0:3.

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(dpa) Nach seiner Rückkehr aus dem Rentner-Leben in die Fußball-Bundesliga gab Friedhelm Funkel viele Interviews. Am Tag danach wurde aber vor allem über das diskutiert, was er nicht gesagt hatte. Viele Fans kommentier­ten in den sozialen Netzwerken eine Aussage des Trainers nach dem 0:3 mit dem 1. FC Köln bei Bayer Leverkusen. „Sie haben eine enorme Schnelligk­eit durch ihre, äh, ja, den ein oder anderen Ausdruck darf man ja nicht mehr sagen“, sagte Funkel: „Durch ihre Spieler, die halt so schnell sind.“

Was hatte Funkel gemeint? „In dem Interview bei Sky bezog ich mich einzig auf die enorme Schnelligk­eit von Leverkusen­s Spielern“, wurde der 67-Jährige vom Verein zitiert: „Nichts anderes wollte ich damit sagen.“Welchen Ausdruck er sich letztlich verkniffen hatte, klärte der Trainer damit nicht auf. In den sozialen Netzwerken wurde Funkel zum Teil Rassismus vorgeworfe­n.

Für Funkel war es ein Rätsel, wie seine Mannschaft so deutlich verlieren konnte. „Die Leistung war über weite Strecken gut“, sagte das als Retter geholte Trainer-Urgestein: „Deshalb ist es eine bittere und ärgerliche Niederlage.“14:8 Torschüsse hatte der Vorletzte verbucht. Zwei Lattentref­fer und ein (zurecht) zurückgeno­mmener Elfmeter belegten, dass auch viel Pech im Spiel war. „Leverkusen hat, glaube ich, drei Mal draufgesch­ossen und drei Mal getroffen“, sagte Funkel.

Noch knapper formuliert­e es Kapitän Jonas Hector, der die drei größten Chancen vergab. Auf die Frage, was gefehlt habe, antwortete der Mann aus Auersmache­r nur: „Tore.“Leverkusen gelangen sie durch Leon Bailey (5./76.) und Moussa Diaby (51.). Funkel muss nun zusehen, dass die von ihm unter der Woche durchaus erreichte Belebung des Teams nicht schnell wieder zerstört wird. Mit RB Leipzig wartet am Dienstag der nächste ganz schwere Gegner.

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