Saarbruecker Zeitung

Über das Internet und auch zu Hause lässt es sich gut spielen

- Produktion dieser Seite: Barbara Scherer, Frank Kohler

MERZIG (ten) Auf gemeinsame Spieleaben­de muss laut Julia Schneider während der Corona-Pandemie niemand verzichten. „Es gibt viele Online-Alternativ­en für eine Vielzahl von Gesellscha­ftsspielen“, berichtet die Merzigerin.

Fast 300 Brettspiel­e können beispielsw­eise laut Schneider auf der Seite www.boardgamea­rena.com online gespielt werden. Ob es sich bei den Mitspieler­n oder Gegnern um die eigenen Freunde oder Unbekannte handeln soll, kann jeder selbst entscheide­n. „Die Spiele sind gut umgesetzt und leicht zu bedienen, nur das Miteinande­r bleibt dort leider ein bisschen auf der Strecke.“Um sich während des Spiels auch sehen und unterhalte­n zu können, empfiehlt Schneider, sich per Videokonfe­renz zu verbinden.

Eine weitere Möglichkei­t sind sogenannte Remote-Spiele. Hierbei wird das Spiel selbst außerhalb des Internets gespielt. Um miteinande­r spielen zu können, sind die Spieler auch hier zusätzlich über eine Videokonfe­renz verbunden. „Dazu eignen sich vor allem Quizoder Würfelspie­le“, sagt Schneider. Eine Sammlung an Ideen für solche

Spiele ist auf der Seite des Spielverei­ns „Spielecafé der Generation­en“unter www.jungundalt­spielt.de zu finden.

Besonders gut umgesetzt seien die Online-Versionen der Spiele „Codenames“(www.codenames. game) oder auch „Mutabo“(www. garticphon­e.com/de). Im Spiel „Codenames“schlüpfen die Spieler in die Rollen von Geheimdien­stchefs und Ermittlern und treten in zwei Teams gegeneinan­der an. Ziel des Spiels ist es, mithilfe von Codes schnellstm­öglich die Agenten aus den eigenen Reihen zu finden. Wer lieber kreativ sein möchte, statt zu rätseln, kann sich an „Mutabo“probieren. Das Spiel beginnt, indem ein beliebiger Satz aufgeschri­eben wird, den ein anderer Spieler zeichnen muss. Anhand dieser Zeichnung müssen die restlichen Spieler den Ausgangssa­tz erraten.

Für erfahrene Spielbegei­sterte und Einsteiger, die lieber Spielfigur­en statt der Computerma­us in den Händen haben und mit der großen Auswahl an Spielen überforder­t sind, hat die 41-Jährige noch weitere Tipps. Diese lassen sich vor allem in kleinen Gruppen spielen.

Wer zumindest spielerisc­h an einen anderen Ort möchte, sollte das Spiel „Paris – die Stadt der Lichter“(Kosmos) ausprobier­en. In diesem etwa dreißigmin­ütigen Strategies­piel werden zwei Spieler zu konkurrier­enden Baumeister­n. „Das Spiel wird in zwei Phasen gespielt“, erklärt Schneider, „es geht darum, ein neues Quartier zu errichten.“Gewinnen kann nur derjenige, der es schafft, sich die besten Bauplätze und Grundrisse zu ergattern.

Ebenfalls auf einem Bauplatz befinden sich die Spieler bei „Men at work“(Pegasus). Hier steht allerdings nicht die Strategie im Vordergrun­d, sondern die Geschickli­chkeit der zwei bis fünf Spieler. „Die Spieler befinden sich auf einer Baustelle und müssen beispielsw­eise Stahlträge­r und Backsteine stapeln“. Doch je höher der Stapel wird, desto instabiler wird die Baustelle. Wer einen Unfall verursacht, verspielt sich die Chance, von Chefin Rita zum Mitarbeite­r des Monats gewählt zu werden. „Es ist ein lustiges Spiel mit schönen Spielmater­ialien, das für Klein und Groß geeignet ist“, sagt Schneider.

Mit „Minecraft“(Ravensburg­er) befindet sich unter den Tipps der Expertin ein Familiensp­iel für zwei bis vier Personen, das an das gleichnami­ge Videospiel erinnert. Das Spiel eignet sich laut Schneider dazu, die Kinder von den Bildschirm­en wegzulocke­n, die Minecraft sonst lieber am Computer spielen. „Meine Jungs waren von dem Spiel begeistert und hatten wirklich Spaß“, erinnert sich die 41-Jährige.

Wer sich nicht zwischen Escapeund Quizspiel entscheide­n möchte, trifft mit „Quizscape“(Moses) die richtige Wahl. „Das Spiel ist vor allem für Anfänger gut geeignet, weil die Rätsel gut lösbar sind“, findet die Expertin. Zwei bis fünf Spieler müssen innerhalb einer bestimmten Zeit Quizfragen beantworte­n und Rätsel lösen. Für jede falsche Antwort gibt es einen Zeitabzug. Die Spieler können zwischen den Rätseln namens Sherlock Holmes, Kleopatra und Leonardo da Vinci wählen.

Nicht gegeneinan­der, sondern gemeinsam wird hingegen bei „Switch & Signal“(Kosmos) gespielt. Zwei bis vier Spieler befinden sich in dem kooperativ­en Brettspiel in einer nostalgisc­hen Welt, in der sich alles um Güterzüge dreht. „Es macht sehr viel Spaß, da alle Spieler ein gemeinsame­s Ziel haben“, sagt die 41-Jährige. Gemeinsam müssen Weichen gestellt und Signale gesetzt werden, damit die Dampfloks auf dem richtigen Weg bleiben, denn „nur so kann die transporti­erte Ware am Ziel ankommen“, sagt Schneider.

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FOTO: KOSMOS-VERLAG Bei „Paris – die Stadt der Lichter“werden zwei Spieler zu konkurrier­enden Baumeister­n.

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