Testpflicht für Grund- und Förderschüler ohne Selbsttests
(ter) Seit Montag müssen sich Schüler und das Schulpersonal der weiterführenden Schulen im Saarland zwei Mal pro Woche selbst auf Corona testen. Die Testpflicht soll aber bald auch auf Grund- und Förderschulen ausgeweitet werden. Das hat das Landeskabinett am Samstag im Rahmen seiner Verschärfung der Corona-Regeln beschlossen, wie aus Regierungskreisen zu erfahren war. Nach SZ-Informationen könnte es schon übernächste Woche soweit sein. Auch die Bundesregierung hatte sich mit Blick auf die Änderung des Bundesinfektionsschutzgesetzes auf die verpflichtenden Tests in allen Schulen geeinigt.
Wie Lukas Münninghoff, Sprecher des Saar-Bildungsministeriums, der SZ am Mittwoch auf Anfrage bestätigte, „bereiten wir eine Testpflicht auch an den Grundschulen und den Förderschulen vor“. Allerdings
sollen hier keine Selbsttests zum Einsatz kommen. Die Landesregierung will an den bestehenden Strukturen festhalten. „An Grundund Förderschulen wird die Umsetzung des bisherigen Testverfahrens für die Schüler und Schülerinnen weiter beibehalten“. Das heißt, dass weiter Ärzte, Apotheker und Fachpersonal den Abstrich vornehmen. Die nehmen bereits seit Wochen die freiwilligen Tests ab. „Gleichzeitig prüfen wir, ob kinderfreundlichere Tests zum Einsatz kommen können“, erklärte Münninghoff.
Lange war die Testpflicht an Schulen innerhalb der CDU/ SPD-Regierungskoalition umstritten. Saar-Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) hatte sie mit Blick auf das Recht auf Bildung kritisch gesehen. Erst kurz vor Ostern hatte sich das Kabinett auf ihren Start an den weiterführenden Schulen ab 19. April geeinigt.