Wenn Tauben zum Problem werden
Klagen über Kot-Verschmutzungen in Wohngebieten und im Parkhaus. Die Stadtverwaltung gibt Tipps.
in den vergangenen Monaten „leider auf weniger effektive Reinigungsmethoden zurückgreifen“müssen. Aber das ändere sich nun wieder. Das löse aber das generelle Problem nicht: „Die Behebung der Taubenproblematik nimmt leider viel Zeit in Anspruch, nicht zuletzt auch wegen der Größe des Schwarms, der vom naheliegenden Bahnhof zum Parkhaus übergesiedelt ist, sodass eine schnelle Lösung der Situation nicht realistisch ist“, heißt es in der Parkhausbetreiber-Stellungnehme. Die Saarbrücker Stadtverwaltung sieht sich erfolgreich im Kampf gegen zu viele Tauben. „Man sollte immer im Blick halten, dass Stadttauben verwaiste und verwilderte Tiere sind. Es gibt niemanden, der diesbezüglich zur Verantwortung gezogen werden kann“, sagt Stadtpressesprecher Thomas Blug. Die Stadt versuche jedoch durch ein „sich stetig weiterentwickeltes Taubenkonzept, den Bestand der Tiere weiter zu reduzieren“.
Ansonsten rät die Stadt Hauseigentümern, selbst zu handeln, und gibt dazu Tipps. So solle man prüfen, ob „wilde Brutmöglichkeiten“vorhanden sind und die gegebenenfalls verschließen. Außerdem sei es hilfreich, zu verhindern, dass es Futter für Tauben zum Beispiel in Abfallgefäßen gibt. Auch das Füttern von Tauben sei eine „Hauptursache“für deren Vermehrung. „Zwar existiert in der Landeshauptstadt eine Polizeiverordnung, die das Füttern von Tauben untersagt und mit Bußgeldern ahndet, jedoch ist die Identifizierung
und das rechtliche Vorgehen gegen Personen, die bewusst das Fütterungsverbot missachten, in der täglichen Praxis schwierig“, sagt Blug.
Manchmal könne es auch helfen, „wenn man in Gärten/Innenhöfen oder Blumenkästen ,Windräder’ anbringt“, rät die Stadt. .Dadurch könne man die Tauben erschrecken. Auch „Lärm oder das Abspielen von Greifvogelstimmen vom Band kann ein geeignetes und preiswertes Mittel darstellen, um Tauben zu stören und somit zu vertreiben“, heißt es weiter.
Das Spannen von Netzen oder Befestigungen von Spikes, um die Tauben aus kritischen Bereichen fernzuhalten, müssen Hauseigentümer auch selbt erledigen. Aber: „Die
Maßnahmen dürfen die Tiere nicht verletzen.“
„Taubentötung ist mit dem Tierschutzgesetz nicht immer vereinbar. Wichtiger jedoch als die Rechtslage ist, dass ein Töten der Tiere, die Taubenbestände nicht nachhaltig verringern kann. So ersetzen sich getötete Bestände in kürzester Zeit durch neue Tauben“, sagt die Stadtverwaltung. Sie setzt auf „kontrollierte Minimalfütterung, Fütterungsverbote, Taubenhäuser, in denen gezielte Geburtenkontrolle stattfindet“.
Klar sei, „dass Tauben keine akute Gesundheitsgefährdung darstellen“. „So übertragen Tauben nach Auskunft des Gesundheitsamtes des Regionalverbandes nicht mehr Krankheiten als andere Haustiere“, schreibt die Stadt.