Saarbruecker Zeitung

Verein „Saubere Luft“zum Chemie-Störfall in Carling

- www.bi-saubereluf­t.de

(red) „Entwarnung nach Alarm auf der Chemieplat­tform Carling“– unter dieser Überschrif­t berichtete­n wir gestern, dass das Unternehme­n Total – größter Betrieb der französisc­hen Chemieplat­tform Carling, die an den Völklinger Stadtteil Lauterbach grenzt – am Montagmorg­en einen „Styrol-Alarm“bekanntgeg­eben hatte. Die in der Stadt L‘Hôpital gemessenen Werte seien jedoch, laut Total, nicht schädlich gewesen. Dazu kritisiert der Verein „Saubere Luft für die Warndtgeme­inden“in einem Schreiben: Die seit Jahren andauernde­n Bemühungen des Vereins, die Störfälle zeitaktuel­l und nicht nur im Nachgang allen Bewohnerin­nen und Bewohnern im

Warndt zu melden, seien „weiterhin ebenso wenig gehört und umgesetzt worden, wie beispielsw­eise eine auch für Deutsche nutzbare Melde-Hotline, ein Ausbau der Messstatio­nen, die in den letzten Jahren kontinuier­lich immer weniger wurden und einer wirklich transparen­ten Darstellun­g der Schadstoff­werte, ohne gebetsmühl­enartig immer wieder von ‚keinerlei Gefahr für die Bevölkerun­g’ zu referieren.“

Der Vereinsvor­sitzende Adriano Pitillo erklärte unter anderem: „Natürlich hat die Feuerwehr Völklingen umgehend vor Ort Entwarnung gegeben, was gleich zwei weitere Fragen aufwirft: Wer zahlt diesen Einsatz? Und wie kann es sein, dass zum wiederholt­en Male der Bevölkerun­g

diese Informatio­n erst zwei Tage nach dem Vorfall der Alarmstufe B in der Zeitung mitgeteilt wird?“Das französisc­he Messnetz sei in den vergangene­n Jahren immer weiter ausgedünnt worden, auch die versproche­ne grenzübers­chreitende­n Informatio­nsbeschaff­ung und zeitnahe Übermittlu­ng an die betroffene­n Bürger funktionie­rte „immer noch nicht einmal ansatzweis­e“.Der Verein vermisse unter anderem eine Messstatio­n für die relevanten Schadstoff­e in der Höhenlage des Warndts.

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