Ein hoher Preis für die große Liebe
In der Hoffnung, die Liebe zu finden, zahlen einsame Menschen ein Vermögen an Partnervermittlungsinstitute. Ist der Vertrag einmal geschlossen, gibt es oft kein Zurück. Oder doch? Dazu hat jetzt der Bundesgerichtshof geurteilt.
(epd) Private Alltagsfotos von Kindern auf Facebook oder Instagram landen offenbar auch in Internetforen von Pädosexuellen. Das ergab eine Recherche des ARD-Politikmagazins„Panorama und des NDR-Reportageformats „STRG_F“, wie der NDR am Donnerstag mitteilte. Allein auf der illegalen Foto-Plattform „Cutie Garden“für Pädosexuelle stamme etwa jedes vierte Bild aus den sozialen Medien. Häufig werden die Aufnahmen obszön kommentiert, manchmal nennen die Täter auch Namen und Alter des Kindes.
Die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) rät daher, keine Kinderfotos ins Netz zu stellen. Das Recherche-Team hatte automatisiert mehrere Millionen Fotos in einschlägigen Internet-Foren auf ihre Herkunft untersucht. In Hunderttausenden Fällen entdeckte es den Nachweis, dass die Fotos von Facebook- und Instagram-Accounts stammen.
Facebook und Instagram verwiesen auf die angebotenen Privatsphäre-Einstellungen, mit der Eltern entscheiden können, mit wem sie ihre
Alltagsbilder teilen möchten. Die Ermittlungsbehörden könnten nur in seltenen Fällen aktiv werden, sagte ZIT-Staatsanwältin Julia Bussweiler. Die Aufnahmen an sich seien nicht strafbar. Strafrechtlich relevant seien hingegen Kommentare, die eine sexuelle Handlung beschreiben. Darüber hinaus könnte jeder Abgebildete das Recht am eigenen Bild geltend machen. „Dafür bräuchte es eine Anzeige der Eltern, aber die wissen zumeist gar nicht, dass ihre Fotos geklaut und in entsprechende Plattformen hochgeladen wurden.“