Die Saar-Wirtschaft schöpft wieder Hoffnung
Die Lage der Industrie hat sich klar verbessert. Auch andere Branchen melden gute Aussichten – aber nicht alle.
(dns/SZ) Die Stimmung in den Führungsetagen hellt sich trotz der andauernden Corona-Krise langsam auf – im Saarland noch stärker als in der restlichen Bundesrepublik. Angesichts steigender Aufträge bewerten die Betriebe ihre aktuelle Geschäftssituation durchschnittlich weitaus besser als im Vormonat. Der Lage-Indikator der Industrie- und Handelskammer (IHK) stieg im April im Vergleich zum Vormonat um 11,1 Punkte auf jetzt 25,9 Zähler. Das sei der größte Zuwachs seit 17 Jahren, teilte die Kammer mit. Mit dem neunten Anstieg in Folge habe sich die Einschätzung der Betriebe deutlich von den Tiefständen im Juni 2020 erholt. Insgesamt bewerteten 43 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 39 Prozent mit befriedigend und 18 Prozent mit schlecht.
Der IHK-Erwartungsindikator, der die Aussichten der Firmen für die kommenden sechs Monate abbildet, stieg angesichts erneut verbesserter Auftragseingänge um 2,3 Zähler auf 11,1 Punkte. An der Umfrage, die einen Tag vor dem Inkrafttreten der Bundesnotbremse endete, hatten sich rund 300 Unternehmen mit zusammen gut 100 000 Beschäftigten beteiligt. Gut läuft es unter anderem in der Elektroindustrie und im Maschinenbau. Anders als in den Vormonaten wurde aber auch in zahlreichen Dienstleistungsbranchen die Lage wieder günstiger eingeschätzt. Kritisch ist sie laut IHK in Teilen des Handels, in der Hotellerie und in der Gastronomie. Die Politik müsse vom langen Lockdown getroffene Branchen weiter nach Kräften zu unterstützen, „um drohende Insolvenzen abzuwenden“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Frank Thomé. Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) mahnte, angesichts neuer Schließungen durch die Notbremse gebe es keine grundsätzliche Entwarnung. Die Umfrage zeige aber, „dass die saarländische Wirtschaft robust und hungrig auf Aufschwung ist“.
Im Rest der Republik verbesserte sich Unternehmensstimmung im April nur leicht. Der Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts stieg gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte auf 96,8 Zähler. Der Bund hebt aber seine Wachstumsprognose für 2021 auf 3,5 Prozent an, wie aus Regierungskreisen verlautete.
„Das ist ein sch
Anke Rehlinger (SPD)
Saar-Wirtschaftsministerin