Drei mögliche Standorte für Wasserstoffzentrum des Bundes
(dpa) Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will den Einsatz von Wasserstoff etwa in Autos vorantreiben. Wie der CSU-Politiker am Mittwoch bekanntgab, sind für ein neues Innovations- und Technologiezentrum Wasserstofftechnologie (ITZ) drei Projekte in der engeren Auswahl – und zwar Chemnitz, Pfeffenhausen (Bayern) und Duisburg.
Zu diesen Projekten soll in den kommenden Monaten eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. Dem Standort des neuen Zentrums winkt laut Scheuer eine Förderung im dreistelligen Millionenbereich. Zuvor habe es insgesamt 15 Bewerbungen gegeben. Für ein Projekt in Bremerhaven, Hamburg und Stade solle eine Untersuchung mit Fokus auf die Luftfahrt und Schifffahrt gefördert werden. Für die Nationale Wasserstoffstrategie stehen insgesamt 1,6 Milliarden Euro zur Verfügung.
Der Verkehrsminister bekräftigte seine Position, bei den Fahrzeugantrieben der Zukunft nicht alleine auf batteriebetriebene Elektroautos zu setzen – sondern auch auf den Wasserstoffantrieb per Brennstoffzelle oder über sogenannte E-Fuels.
Kritik kam vom Umweltverband BUND. „Gerade im Verkehrssektor dürfen jetzt keine kostspieligen Fehlinvestitionen getätigt werden“, sagte Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik beim BUND. „Hinsichtlich ihrer Energieeffizienz sind Batteriefahrzeuge klar im Vorteil gegenüber Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb oder gar Verbrennern, die mit wasserstoffbasierten E-Fuels fahren.“