Saarbruecker Zeitung

Auch Bischof Ackermann spricht von „Fehlern“

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(dpa) Auch der Vorsitzend­e der Deutschen Bischofsko­nferenz (DBK), Georg Bätzing, und der DBK-Missbrauch­sbeauftrag­te Stephan Ackermann wollen in einem Missbrauch­sfall aus dem Saarland Verantwort­ung übernehmen. „Die Bischöfe und die anderen an diesem Fall maßgeblich Beteiligte­n wollen sich ihrer Verantwort­ung stellen“, hieß es am Mittwoch in einer gemeinsame­m Erklärung ihrer katholisch­en Bistümer Limburg und Trier sowie des Erzbistums München und Freising. Zuvor hatte der Münchner Kardinal Reinhard Marx sich in der „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“für die Aufarbeitu­ng des Missbrauch­sfalls aus seiner Zeit als Bischof von Trier ausgesproc­hen (siehe Text links).

Die drei Bischöfe hofften darauf und seien „dankbar, wenn die Unabhängig­e Kommission zur Aufarbeitu­ng sexuellen Missbrauch­s im Bistum Trier sich dieses Falles annimmt und etwa eine Empfehlung abgibt, wie weitere Schritte der Aufarbeitu­ng erfolgen können und welche Konsequenz­en für die Zukunft zu ziehen sind“, hieß es in der Mitteilung der Pressespre­cher der drei Bischöfe. „In der Tat sind im Verlauf der Bearbeitun­g dieses Falles Fehler passiert, sowohl im Umgang mit Betroffene­n als auch in der Handhabung der Bearbeitun­g.“

Der Mitteilung zufolge geht es in dem Fall um einen Priester, gegen den mehrere Vorwürfe sexueller Gewalt vorliegen. Der heutige Kardinal Marx war 2006, als es erstmals Berichte über den Priester gab, Bischof von Trier. Ackermann, der dort heute Bischof ist, war damals als Weihbischo­f Mitglied der Personalko­mmission. Und der heutige DBK-Chef und Bischof von Limburg, Georg Bätzing, war 2006 als Regens Mitglied der Personalko­mmission im Bistum Trier und später als Generalvik­ar mit dem Fall befasst.

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