Das knallharte Olympia-Casting beginnt
Handball-Bundestrainer Gislason hat nur 14 Kader-Plätze zu vergeben. Die EM-Qualifikationsspiele können vorentscheidend sein.
treffen müssen.
21 Spieler buhlen aktuell in Frankfurt noch einmal nachhaltig um die Gunst des Bundestrainers – hinzu kommen Korsettstangen des Teams wie die aktuell verletzten Uwe Gensheimer und Johannes Bitter sowie die angeschlagen fehlenden Hendrik
Pekeler und Paul Drux. Macht zusammen 25 Akteure. Aber gerade einmal 14 Profis kann der Deutsche Handball-Bund (DHB) in seinen Kader für das Event in der japanischen Hauptstadt vom 23. Juli bis 8. August berufen. Hinzu kommen insgesamt drei weitere Ersatzspieler, die außerhalb des Olympischen Dorfs untergebracht werden. „Fast alle hatten in den vergangenen Wochen sehr viel Belastung. Das geht nach dieser Maßnahme gnadenlos weiter“, sagte Gislason.
Ein „Gerüst“seines Teams, das er zum spätestmöglichen Zeitpunkt vor den Spielen berufen wird, hat Gislason längst im Kopf, nur noch wenige Positionen im Kader sind zu vergeben. Wie viele es genau sind, sagt der Isländer nicht. Mit Gensheimer plant er als Kapitän für seine Olympia-Mannschaft. „Wenn er gesund ist und mitkommt, werde ich daran vor den Spielen keine Änderung vornehmen“, sagte Gislason. Allerdings muss Gensheimer, der in der Kritik steht und auch in der Olympia-Qualifikation nicht überzeugen konnte, nach seiner Meniskus-Operation erst einmal fit werden.
Unausweichlich ist aber, dass sich profilierte Spieler wie Kreisläufer Jannik Kohlbacher, Abwehrkante Finn Lemke oder Rune Dahmke, die mal wieder berufenen EM-Helden von 2016, schon enorm strecken müssen, um sich für Olympia aufzudrängen. Auch Spielmacher-Talent Juri Knorr will dabei sein, muss aber punkten. „Es ist klar, dass jeder, der hier ist, alles tun wird, um sich zu zeigen“, sagte DHB-Vorstand Axel Kromer, der einen entsprechenden Geist im Team festgestellt hat. Die Olympischen Spiele seien für viele Profis ein Kindheitstraum. Jetzt ist trotz der hohen Belastung der Moment, darum zu kämpfen.