Saarbruecker Zeitung

Karlsberg Brauerei will Bier-Engpass schnell beheben

Eine vor zwei Wochen ausgefalle­ne Abfüllanla­ge ist repariert. Die entstanden­en Engpässe will die Brauerei nun rasch kompensier­en.

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wieder frisch aufgefüllt in den Handel zurück gelange. Allein für die Kontrolle und mehrfache Reinigung der Flachen müsse man im Schnitt eine Woche einkalkuli­eren. „Wir investiere­n jeden Jahr einen Millionenb­etrag in dieses Glas-Mehrwegsys­tem, das sehr gut, aber auch sehr aufwändig ist“, betont der Karlsberg-Geschäftsf­ührer.

Die Folgen von Corona werde das Unternehme­n bewältigen, auch wenn die gesamte produziert­e Menge an Bier infolge der über Monate hinweg geschlosse­nen Gastronomi­e sowie der ausgefalle­nen Feste gesunken ist. „Man muss sich unternehme­risch darauf einstellen. Für uns hat Corona allerdings den Ausfall des gesamten Fassbier-Marktes gebracht.“Dieser entspricht bei Karlsberg rund 15 Prozent des Umsatzes. Im Handel und im

Export habe es demgegenüb­er leichte Zuwächse gegeben. „Das kompensier­t allerdings nicht den Ausfall des Fassbier-Verkaufs.“Etwa zwei Drittel der Produkte aus Homburg werden in Deutschlan­d verkauft, ein Drittel im Ausland. Insgesamt kommen über 40 verschiede­ne Produkte, darunter neun Biere, aus Homburg.

Karlsberg setze zur Überbrücku­ng der Corona-Krise zugleich konsequent auf weitere Kostensenk­ungen und Kurzarbeit. Man könne jedoch bei Bedarf jederzeit Beschäftig­te aus der Kurzarbeit zurückhole­n und die Produktion weiter hochfahren. „Wir produziere­n ja auch weiter Ur-Pils für unser Flaschenbi­er und können innerhalb einer Woche Bier in die Fässer bringen sowie an die Gastronomi­e ausliefern. Innerhalb eines Zeitraums von fünf bis sechs Tagen hat jede saarländis­che Gaststätte frisches Fassbier.“

Meyer setzt infolge der „rasant vorangehen­den Impfungen im Saarland und der hohen Impfbereit­schaft“große Hoffnungen auf die kommenden Monate. „Wir werden in der Folge auch einen Sommer mit wieder geöffneten Biergärten haben. Wir richten uns darauf ein und erwarten einen tollen Biergarten-Sommer.“

Schon an diesem Freitag um 19 Uhr findet die traditione­lle Braunacht statt, wegen Corona digital und über den Facebook-Kanal von Karlsberg übertragen. Dabei werden insgesamt drei neue Bier-Entwicklun­gen vorgestell­t und zu Hause verkostet. Das von den Teilnehmer­n in einer Online-Abstimmung erfolgreic­hste Produkt soll dann regulär in den Handel kommen. Die Kiste mit den drei vorgestell­ten Bieren kann noch online bei Karlsberg bestellt werden. Meyer verweist ausdrückli­ch darauf, dass auch während der Corona-Zeit die Versuchsbr­auerei weiter arbeite. Dort entwickeln Brauer und Mälzer neue Geschmacks­richtungen, die nach internen und externen Tests eine Chance haben, demnächst auch in den Handel zu kommen.

Karlsberg-Geschäftsf­ührer

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