Leichte Entspannung auf Saar-Arbeitsmarkt
(dpa) Die Arbeitslosigkeit im Saarland ist im April erneut leicht zurückgegangen. Wie die zuständige Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte, waren im April 38 000 Frauen und Männer arbeitslos, 700 oder 1,8 Prozent weniger als im März und genauso viele wie im April vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,1 Prozent. Vor vier Wochen betrug sie 7,2 Prozent und vor einem Jahr ebenfalls 7,1 Prozent.
„Nach gut einem Jahr der Pandemie zeigt sich der Arbeitsmarkt weiterhin robust“, sagte Walter Hüther, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion.
Die Zahl der Arbeitslosen befinde sich auf dem Niveau des Vorjahresmonats, der allerdings auch schon von ersten Auswirkungen der Pandemie geprägt gewesen sei. Entscheidend für die künftige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt werde die weitere Pandemie-Entwicklung sein.
Die Unterbeschäftigung, die auch Menschen erfasst, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im April bei 51 200 Menschen. Das waren 0,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Im April zeigten die saarländischen Unternehmen deutlich weniger Kurzarbeit an. Insgesamt gingen den Angaben zufolge 100 Anzeigen für 1100 Beschäftigte bei der Agentur für Arbeit ein. Im Februar belief sich die Zahl der Anzeigen noch auf 500 und im März auf 300.
Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Umsetzung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen der Agentur haben im Januar 2021 im Saarland 5100 Betriebe für 38 400 Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt.
Auch der deutsche Arbeitsmarkt hat sich im April stabil gezeigt. Die Zahl der Arbeitslosen ist wieder gesunken, im Vergleich zum März um 56 000 auf 2,771 Millionen. Doch beim zweiten Blick auf die Statistik, die die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg vorgelegt hat, werden die von der Corona-Pandemie aufgeworfenen Probleme immer offensichtlicher. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt bei 1,07 Millionen und damit um 42 Prozent über dem Wert von vor einem Jahr. Die Arbeitsagentur spricht von 30 000 Übergängen aus der Arbeitslosigkeit in die Grundsicherung pro Monat.