Allianz für Bau der Kita „Waldwiese“
Stadt, Regionalverband und Land wollen an einem Strang ziehen und in der Fenner Straße insgesamt 124 Kindergarten- und zwölf Krippenplätze anbieten.
(red) Den Bau der Kindertagesstätte (Kita) „Waldwiese“in der Fenner Straße in Klarenthal wollen Saarbrücken, der Regionalverband und das saarländische Bildungsministerium zusammen „auf den Weg bringen“. Das kündigten sie jetzt in einer gemeinsamen Erklärung an.
Insgesamt werde die Kita im Saarbrücker Westen sechs Gruppen mit 124 Kindergarten- und zwölf Krippenplätzen bieten. Die Stadt rechne mit Baukosten von 5,3 Millionen Euro – von denen das Land 40 Prozent und der Regionalverband 30 Prozent übernehmen werde. Den Plan dazu werde die Stadtverwaltung im Juni dem Stadtrat vorstellen. Danach könne das Ausschreibungsverfahren beginnen.
Dazu erläuterte Oberbürgermeister Uwe Conradt: „Der Realisierung eines sechsgruppigen Neubaus steht nach der Einigung über die Finanzierung nun nichts mehr im Wege. Wir können die dringend benötigten Kita-Plätze schaffen, sobald der Stadtrat seine Zustimmung erteilt hat.
Und Regionalverbandsdirektor Peter Gillo ergänzte: „Gemeinsam ist es gelungen, die Planung der Kita so anzupassen, dass eine Finanzierung und Realisierung schnellstmöglich in Angriff genommen werden kann.
Weiter erklärte Bildungsstaatssekretär Jan Benedyczuk: „Landeshauptstadt, Regionalverband und Ministerium tragen gemeinsam Verantwortung für ein gutes Kita-Angebot. Den Baumaßnahmen steht nun nichts mehr im Wege.“
Der „gemeinsame Beschluss“, so heißt es in der Erklärung, sei „durch eine konzeptionelle Anpassung“möglich geworden. Die Stadt habe aus „zwei ursprünglich zu groß geplanten Krippengruppen“zwei altersgemischte Gruppen gemacht. Das wiederum habe „dem Land als größtem Förderer und dem Regionalverband als verantwortlichem Kita-Planer die Zustimmung zur Förderung“ermöglicht.
Auslöser für den engen Austausch zwischen Stadt, Regionalverband und Land bezüglich des Baus der Kita „Waldwiese“sei der Wasserschaden in der Kita Klarenthal Ende Februar gewesen. Bereits vor dem Schaden hätten in der Region Klarenthal/Gersweiler
einige Kita-Plätze gefehlt – 80 weitere seien durch den Wasserschaden über Nacht verloren gegangen.
Seit Anfang April würden wieder alle Kinder der Kita Klarenthal betreut. Ein Teil sei in der Kita „In den Hanfgärten“untergebracht. Die restlichen Kinder würden in den Pfarrräumen der evangelischen Kirchengemeinde Klarenthal wieder durch die ihnen bekannten und vertrauten städtischen Erzieherinnen betreut.
Die Arbeiten zur Trocknung der der Kita Klarenthal seien inzwischen in Auftrag gegeben worden. Alle Beteiligten seien davon überzeugt, dass die Einrichtung bis zur Fertigstellung der neuen Kita „Waldwiese“wieder in Betrieb gehen könne. So erhielten Eltern und Kinder „nicht nur eine gelungene Perspektive mit dem Neubau, sondern auch eine tragfähige Übergangslösung“. Oberbürgermeister Uwe Conradt betont: „Wir brauchen jeden Platz und jedes Engagement für den Kita-Ausbau, möglichst auch von anderen Trägern.“
Die Stadtverwaltung, so heißt es in der gemeinsamen Erklärung weiter, sei nur einer von mehr als 20 Kita-Trägern in Saarbrücken und betreibe 23 Einrichtungen. 2013 habe die Stadt 1255 Kindergarten- und 223 Krippenplätze in den städtischen Einrichtungen angeboten. Der städtische Anteil an den Plätzen sowohl im Kindergarten- als auch im Krippenbereich habe etwa 27 Prozent betragen.
Heute biete die Stadt insgesamt 1715 Kindergartenplätze (+ 460) und 449 Krippenplätze (+ 226) an. Rund 90 Prozent der seither neu geschaffenen Kita- und rund 40 Prozent der neuen Krippen-Plätze habe die Stadt eingerichtet. Der Anteil der Stadt liege heute bei etwa 35 Prozent im Kindergarten- und bei rund 33 Prozent im Krippenbereich.
Oberbürgermeister