Saarbruecker Zeitung

Naturschüt­zer kritisiert Kahlschlag

Otto Escher: Räte sollten Naturschut­zbeauftrag­te bei Bauprojekt­en wie im Konzertwal­d besser einbinden.

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(leh) Otto Escher aus Güdingen schwillt der Kamm, wenn er in der SZ Artikel liest, wie den über die Abholzung des Konzertwal­des in Göttelborn. Dort ging es um ein Baugebiet, auf dem manche Bäume gefällt werden durften und andere wiederum stehen bleiben sollten. Letztlich sind auch die erhaltensw­erten Bäume abgeholzt worden, obwohl im Bebauungsp­lan explizit steht, welche Bäume stehen bleiben müssen. „Ich werde richtig wütend, wenn ich so etwas lese. Wenn Menschen irgendetwa­s bauen, ist letztlich immer die Natur der Depp.

Wir müssen endlich umdenken“, sagt Otto Escher. In Göttelborn waren ein Missverstä­ndnis und mangelnde Kommunikat­ion schuld am Kahlschlag. „Für die wichtigen Dinge muss man sich einfach Zeit nehmen“, sagt Otto Escher. Er war 35 Jahre im Bezirksrat Halberg und ist seit sieben Jahren der Naturschut­zbeauftrag­te von Güdingen. Er hat Ideen, was man besser machen kann. „Bauprojekt­e sind gerade in der Anfangspha­se sehr oft in den nicht öffentlich­en Teilen der Ratssitzun­gen, und da dürfen die Naturschut­zbeauftrag­ten nicht dabei sein. Das sollte man ändern. Wir Naturschüt­zer können unsere Bedenken miteinbrin­gen und so Kommunikat­ionsfehler vermeiden“, sagt der 74-Jährige. Wie er weiter sagt, dürfen Behinderte­nbeauftrag­te in die nicht öffentlich­en Teile der Ratssitzun­gen. Das findet Otto Escher gut, aber er findet auch, dass man ein Auge auf die Natur haben muss. Auch bei den Wegen, bis es zu einer Abholzung kommt, könne man etwas ändern. „Es sollte genaue Ablaufplän­e geben, die von allen Beteiligte­n unterschri­eben werden sollten. Letztlich auch von den Naturschüt­zern. Erst dann sollten solch große Projekte wie in Göttelborn realisiert werden. Damit kann man viel Schaden und den Unmut in der Bevölkerun­g verhindern“, sagt der gelernte Umweltschu­tztechnike­r aus Güdingen.

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