Saarbruecker Zeitung

Vettel will endlich raus aus dem falschen Film

Der viermalige Formel-1-Weltmeiste­r steckt auch bei Aston Martin im Krisenmodu­s fest. Es geht nur in kleinen Schritten voran.

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Null-Punkte-Start aber keineswegs gelitten, berichtet Teamchef Otmar Szafnauer. Sein Star-Pilot, der den Rennstall binnen drei Jahren zu einem Sieganwärt­er machen soll, arbeite „unermüdlic­h“, so Szafnauer.

Der enorme Eigenantri­eb zeichnete Vettel stets aus, doch fehlte ihm bei Ferrari gerade nach besagtem Patzer von Hockenheim die Rückendeck­ung – weswegen er sich für Aston Martin und seinen Freund Szafnauer entschied. Der US-Amerikaner, der sich selbst am hohen Anspruch der Marke messen lassen muss, hält den Druck noch von Vettel fern. Am meisten bereue er, sagt Szafnauer, „dass wir im Winter nicht so zuverlässi­g waren, wie wir es hätten sein sollen. Das hat Sebastian signifikan­t viel Zeit an seinen eineinhalb Testtagen gekostet. Hätte er mehr Zeit gehabt, wäre er jetzt schon woanders auf der Lernkurve.“

Immerhin geht Vettel mit einem gewissen Enthusiasm­us in den dritten WM-Lauf. Es mache „Spaß“, auf dem anspruchsv­ollen Kurs nahe der Küste zu fahren, erklärt der 53-malige Grand-Prix-Gewinner. „Ich denke, Portimão ist eine gute Strecke, um die Limits des AMR21 besser zu verstehen“, sagt Vettel und räumt unumwunden ein: „Ich weiß, dass ich noch nicht das Maximum aus dem Auto heraushole.“

Vettels früherer Red-Bull-Teamkolleg­e Mark Webber glaubt, den Grund zu kennen. „Die aktuellen Autos schenken dir weniger Vertrauen, und die Regeln passen nicht zu Vettel“, sagte der Australier jüngst der spanischen Sporttages­zeitung Marca: „Aber du musst mit allen Regeln umgehen können. Schaut euch beispielsw­eise Lewis Hamilton an, der war bisher immer schnell.“

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