Saarbruecker Zeitung

Kramp-Karrenbaue­r sorgt für Unruhe

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Mit einer Strukturre­form der Bundeswehr will Verteidigu­ngsministe­rin Annegret Kramp-Karrenbaue­r die Einsatzfäh­igkeit der Truppe deutlich erhöhen. Was sie vorhat, sorgt indes für Unmut.

(epd) Die Bundesregi­erung will ihre Klimaziele deutlich erhöhen. Bis 2030 soll der Treibhausg­asausstoß im Vergleich zu 1990 um 65 Prozent statt wie bisher geplant um 55 Prozent sinken, wie Vizekanzle­r Olaf Scholz (SPD) nach einer Kabinettss­itzung am Mittwoch in Berlin sagte. Damit zieht die Regierung Konsequenz­en aus dem Urteil des Bundesverf­assungsger­ichts, das in der vergangene­n Woche Änderungen am Klimaschut­zgesetz gefordert hatte. Laut Finanzmini­ster Scholz soll für 2040 ein neues Zwischenzi­el von minus 88 Prozent Treibhausg­asen festgesetz­t werden. Die bislang für 2050 angepeilte Klimaneutr­alität solle bereits 2045 erreicht sein. Dafür müsse auch der Ausbau Erneuerbar­er Energien beschleuni­gt werden.

Der Sprecher von Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU), Steffen Seibert, bestätigte das Vorhaben. Der Entwurf zu den präzisiert­en Klimaziele­n soll nach Willen der Regierung möglichst in der kommenden Woche im Kabinett beraten werden.

Bundesumwe­ltminister­in Svenja Schulze (SPD) erklärte, es herrsche bei den neuen Zielmarken Einigkeit in der Regierung. Sie betonte: „Der Entwurf folgt der Wissenscha­ft und berücksich­tigt die Interessen kommender Generation­en, da keine Lasten in die Zukunft verschoben werden.“Details darüber, in welchen konkreten Sektoren dafür in den kommenden Jahren mehr eingespart werden muss, nannte sie nicht. Umweltorga­nisationen fordern insbesonde­re einen schnellere­n Kohleausst­ieg. Das Bundesverf­assungsger­icht hatte Teile des deutschen Klimapaket­s als verfassung­swidrig beurteilt, weil es die Hauptlast zur Begrenzung der Erderwärmu­ng vor allem der jüngeren Generation aufbürde.

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