Saarbruecker Zeitung

Saar-IHK sieht Bund massiv gefordert

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(red) Vor dem Hintergrun­d der aktuellen Diskussion um die Zukunft der Stahlindus­trie und um verstärkte Klimaschut­zanstrengu­ngen appelliert die IHK an den Bund, den zahlreiche­n Ankündigun­gen zur Unterstütz­ung dieser industriel­len Kernbranch­e nun auch rasch konkrete Taten folgen zu lassen. „Die Transforma­tion in der saarländis­chen Stahlindus­trie wird nur dann gelingen, wenn auch der Bund seine Hausaufgab­en macht. Dazu müssen die im Handlungsk­onzept Stahl und in der Nationalen Wasserstof­fstrategie vorgesehen­en Maßnahmen entschloss­en umgesetzt werden, etwa die Unterstütz­ung bei den Investitio­nen in Milliarden­höhe. Nur so erhält die saarländis­che Stahlindus­trie die Planungssi­cherheit, die sie wegen des massiven Investitio­nsbedarfs dringend braucht“, betont IHK-Hauptgesch­äftsführer Frank Thomé.

„Wir appelliere­n deshalb an die Bundesregi­erung, den Betrieben die zugesagte Unterstütz­ung zügig, unbürokrat­isch und in hinreichen­dem Umfang zukommen zu lassen. Ansonsten wird die klimafreun­dliche Transforma­tion unserer Industrie

nicht gelingen, sondern bereits in den Anfängen steckenble­iben“, so Thomé. Die IHK verweist darauf, dass gerade mit Blick auf die Umsetzung der Nationalen Wasserstof­fstrategie die Zwischenbi­lanz ernüchtern­d ist. Derzeit drohten überall Verzögerun­gen sowohl bei der Technologi­eentwicklu­ng, beim Aufbau von Infrastruk­tur, bei Erzeugungs­kapazitäte­n sowie bei der Kostensenk­ung. Letztere sei zwingend erforderli­ch, damit Wasserstof­f überhaupt eine realistisc­he Chance als Alternativ­e zu konvention­ellen fossilen Energieträ­gern erhält.

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