Die Traumreise der Münchner endet in Mailand
Basketballer des FC Bayern verpassen das Final Four der Euroleague knapp. Dramatisches fünftes Viertelfinale endet 89:92.
haben unseren Mann gestanden.“
Auch der Vereinspräsident verneigte sich. „Wir sind wahnsinnig stolz auf das, was das Team in dieser anspruchsvollen Saison geleistet hat. Es wurden wirklich alle Erwartungen übertroffen“, sagte Herbert Hainer. Und Bayerns Fußballstar Thomas Müller twitterte: „Kopf hoch. Das war eine fantastische Euroleague-Saison mit so vielen brillanten Spielen. Ich danke Euch!“
Der Showdown im Mediolanum Forum war in vielerlei Hinsicht sinnbildlich. Die Bayern ließen den Gegner davonziehen, 17 Punkte betrug zwischenzeitlich der Rückstand (55:72 in der 28. Minute). Und dann folgte die Aufholjagd. 78 Sekunden waren noch auf der Uhr, es stand 79:91, plötzlich wackelte Mailand. Die Bayern machten zehn Punkte am Stück und bekamen nach einem erfolgreichen Freiwurf der Italiener die Chance, durch einen Dreier die Verlängerung zu erzwingen. Doch Paul Zipser musste aus ungünstiger Position abdrücken und setzte den Ball letztlich klar vorbei.
Es fehlte nicht viel, so wie in Spiel eins, als Mailand eine Sekunde vor dem Ende zum Sieg getroffen hatte.
Das Aus sei „natürlich schade“, sagte Pesic: „Man hat gesehen, was die Erfahrung ausmacht auf dem Level. Die Erfahrung hat heute gesiegt.“
Zwar wurde das Ticket für das Final Four in Köln (28. bis 20. Mai) verpasst, doch die Perspektiven sind glänzend. Bei den Bayern, die bald eine Dauerlizenz für die Euroleague erhalten, haben Pesic und Sportdirektor Daniele Baiesi nach der enttäuschenden vergangenen Saison ein sportlich und charakterlich starkes Team zusammengestellt. Auch der Trainer passt, Andrea Trinchieri hat alle Erwartungen erfüllt.
Die Niederlage in seiner Heimatstadt nahm er mit Größe. „Sie waren für die längste Zeit des Spiels besser“, sagte der 52-Jährige über die Mailänder: „Aber wir haben uns nicht aufgegeben. Wenn du in so einem Spiel am Ende irgendwie doch die Chance hast zu gewinnen, dann bedeutet das, dass du als Team etwas ganz Spezielles hast.“
Jetzt geht es darum, die ausstehenden Chancen zu nutzen – im Pokal und in der Meisterschaft. „Wir wollen beide Titel holen“, betonte Pesic, allerdings müssten die Spieler „das erst mal verkraften“.