Saarbruecker Zeitung

Feil freut sich über „coolsten Sieg in der ganzen Runde“

Fußball-Regionalli­gist SV Elversberg dreht die Partie bei der SG Großaspach in der Schlusspha­se. Am Samstag Topspiel gegen die Offenbache­r Kickers.

-

(leh) „Von den Emotionen her war das der bislang coolste Sieg in der ganzen Runde. Das hat was, wenn du am Ende das ganze Spiel auf den Kopf stellst“, sagte Manuel Feil, Offensivsp­ieler des Fußball-Regionalli­gisten SV Elversberg, nach dem 2:1-Erfolg am Dienstagab­end bei der SG Großaspach.

Der 26-Jährige ist seit Wochen einer der besten und konstantes­ten SVE-Spieler. Vor einer Woche hat er seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert. Ein Gewinn für beide Seiten, denn der gebürtige Augsburger wird allmählich zum richtigen Saarländer. „Meine Freundin ist aus Riegelsber­g,

die habe ich hier kennengele­rnt. Wir haben einen Hund, mir gefällt das Saarland. Ich bleibe gerne hier“, sagte Feil.

Der Rechtsauße­n der SVE hatte seine Mannschaft in der 77. Minute zurück in die Partie geköpft. Nach einem Eckball des eingewechs­elten Eros Dacaj nickte Feil den Ball zum 1:1 ein. Es war der erste richtige Torabschlu­ss der sonst so offensivst­arken Elversberg­er. Der Ausgleich war eigentlich unverdient, da die Großaspach­er bis dahin besser und aggressive­r waren.

In einer durchaus zähen ersten Halbzeit hatten die Großaspach­er

die einzige Torchance – und die wurde erstaunlic­herweise eingeleite­t durch Elversberg­s Trainer Horst Steffen. Kapitän Luca Dürholtz wollte eine Zuruf von außen befolgen, brauchte dafür aber länger als geplant. Ein Großaspach­er Spieler spritzte dazwischen, schnappte sich den Ball und setzte Mitspieler Marvin Cuni in Szenen. Cuni scheiterte jedoch am stark reagierend­en SVE-Schlussman­n Frank Lehmann. „Das Ding geht auf meine Kappe. Es war ein Fehler, und dafür habe ich mich in der Pause auch bei Luca entschuldi­gt“, sagte Steffen.

So dauerte es bis zur 56. Minute, ehe die überlegene­n Großaspach­er in Führung gingen. Cuni verwandelt­e einen Foulelfmet­er zum 1:0. Der albanische Nationalsp­ieler ist erst 19 Jahre alt, eine Leihgabe des FC Bayern und erzielte bereits sein 19. Saisontor. Sein Weg wird in der kommenden Saison wohl mindestens in die 2. Bundesliga gehen.

In der 65. Minute stand die SG kurz vor dem 2:0, doch Spielmache­r Andreas Ivan traf aus zehn Metern nur die Querlatte. Die SVE fand bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht statt. „Wir waren nicht frisch, hatten kein klares Spiel und konnten kaum einen Ball behaupten“, sagte Steffen, der seinen Fehler wieder gutmachte. Er wollte Manuel Feil in der 63. Minute für Nico Karger auswechsel­n, entschied sich in letzter Sekunde aber für Patryk Dragon.

Dann traf Feil zum 1:1 – und in der Nachspielz­eit Luca Schnellbac­her mit seinem 13. Saisontor zum euphorisch bejubelten 2:1-Siegtreffe­r der SVE, die am kommenden Samstag (14 Uhr) die Offenbache­r Kickers zum vorentsche­idenden Spiel um Platz zwei in der Tabelle empfängt.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany