Das Smartphone ist der ständige Begleiter in der Krise
84 Prozent der Deutschen haben ihr Handy immer dabei. Sogar auf der Toilette darf das Mobiltelefon bei einem Drittel nicht fehlen.
(np) Fast jeder Deutsche hat ein Smartphone. Die Mehrheit hat es immer griffbereit. Das ergab eine Umfrage von pronova BKK, einer gesetzlichen Krankenkasse.
84 Prozent der Befragten haben ihr Handy überall parat. Drei Viertel der unter 30-Jährigen kommt nach eigenen Angaben nicht mehr ohne Smartphone aus. Nur noch sieben Prozent der Deutschen hätten kein Handy.
Mehr als jeder Dritte hänge seit Beginn der Pandemie häufiger am Mobiltelefon als zuvor. Ein Drittel aller Befragten gab an, dass das Handy selbst beim Toilettengang dabei ist. Drei Viertel der unter 30-Jährigen haben es auf dem stillen Örtchen zur Hand.
Das Handy immer parat zu haben, sei zur Gewohnheit geworden, erklärt Gerd Herold von pronova BKK. Doch das könne auch Gefahren bergen. „Wer sich dabei ertappt, das Smartphone immer in Reichweite haben zu müssen, ist zumindest gefährdet, die Kontrolle zu verlieren“, mahnt der Mediziner. Bei jedem Dritten breche Panik aus, wenn das Mobiltelefon nicht griffbereit ist.
Besonders Familien sollten das Smartphone auch mal links liegen lassen, sagt Herold. Das erkennen auch Eltern, die Mehrheit ist sich der Umfrage zufolge darüber bewusst, dass es Kindern schaden kann, wenn die Eltern ständig am Handy hängen. 55 Prozent der befragten Eltern verzichten daher regelmäßig auf ihr Mobiltelefon. Am Esstisch ist bei 65 Prozent der Familien das Smartphone tabu. Mit Handy-freien Zeiten und Eltern als Vorbild könnten auch Kinder einen bewussten Umgang mit dem Smartphone lernen, erklärt Herold.