Saarbruecker Zeitung

Der Nachlass von „Meister Hämmerlein“ist jetzt im Stadtarchi­v

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(red) Das Stadtarchi­v Saarbrücke­n hat den Nachlass des Saarbrücke­r Uhrmacherm­eisters Gustav Heinrich Korn (18611933), genannt „Meister Hämmerlein“, geschenkt bekommen. Das teilt die Stadt-Pressestel­le mit. Der

Nachlass besteht aus handschrif­tlichen Notizen, Zeitungsau­sschnitten, Festschrif­ten, Gedichten und zahlreiche­n von Korn aufgenomme­nen Fotografie­n. Zunächst hatte seine Enkelin die Dokumente liebevoll gehütet und dann ihrer Nichte anvertraut, die sie nun dem Stadtarchi­v geschenkt hat. So trägt der neue Bestand die Bezeichnun­g „Sammlung Heinrich Korn-Finkler“. Heinrich Korn war zu seinen Lebzeiten stadtbekan­nt, ein Saarbrücke­r Original. Korn engagierte sich für seine Stadt. So wartete und reparierte er die Uhr der Basilika St. Johann zu einem sehr entgegenko­mmenden Tarif. Vor allem aber hatte er ein wachsames Auge auf die Missstände des Alltages. Diese brachte er zu Papier und schickte sie der Saarbrücke­r Zeitung, die sie unter der Rubrik „Eingesandt­s“veröffentl­ichte. Korn ging mit offenen Augen durch die Stadt und verknüpfte seine Kritik stets mit konkreten Lösungen. Auch benachteil­igte Mitbürger hatte Heinrich Korn im Blick und setzte sich beispielsw­eise für die Interessen von Mietern ein. Außerdem hatte er ein Herz für die in der Stadt als Transportm­ittel noch zahlreich eingesetzt­en und häufig geschunden­en Pferde. Heinrich Korn starb im Februar 1933 an einer Grippe.

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