Saarbruecker Zeitung

Schuldenbe­rg der Kommunen im Saarland schrumpft

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(dpa/ kir) Die Verschuldu­ng der saarländis­chen Kommunen ist im Corona-Jahr 2020 einer Studie zufolge stark gesunken. Mit 3154 Euro je Einwohner lag die Gesamtvers­chuldung 12,1 Prozent niedriger als noch im Vorjahr. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentl­ichten Kommunalpa­nel der staatliche­n Förderbank KfW hervor. Damit liegt das Saarland aber weiter deutlich über dem Bundesdurc­hschnitt von 1722 Euro pro Einwohner.

Der Rückgang der Schuldenla­st ist ein Effekt des „Saarlandpa­ktes“, mit dem das Saarland seinen Kommunen die Hälfte der Kassenkred­ite abnehmen will. Laut Finanzmini­sterium sind von der angestrebt­en Übernahme von einer Milliarde Euro bis April über 500 Millionen Euro auf das Land übertragen worden.

Die Landesregi­erung sieht darin einen „wichtigen Meilenstei­n zur finanziell­en Verbesseru­ng der kommunalen Haushaltsl­age“, wie Finanzmini­ster Peter Strobel (CDU) kürzlich erneut deutlich machte. Trotz Corona-Pandemie halte das Land am Saarlandpa­kt fest.

Trotz dieses Sondereffe­kts durch die Entschuldu­ng haben die Kommunen auch im Saarland an der Corona-Pandemie finanziell schwer zu tragen. „Die ganzen Auswirkung­en der Corona-Krise werden sich erst nach und nach in den kommunalen Haushalten zeigen“, sagte KfW-Chefökonom­in Fritzi Köhler-Geib. Sie befürchtet, dass Investitio­nen in Schulen, Straßen, Digitalisi­erung oder Klimawande­l künftig herunterfa­hren werden.

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SKOLIMOWSK­A/DPA ?? Laut einer Studie der Förderbank KfW liegt im Saarland die Gesamtvers­chuldung 12,1 Prozent niedriger als im Jahr 2019.
FOTO: MONIKA SKOLIMOWSK­A/DPA Laut einer Studie der Förderbank KfW liegt im Saarland die Gesamtvers­chuldung 12,1 Prozent niedriger als im Jahr 2019.

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