Shipnoski sucht sein Glück künftig bei der Fortuna
Der in dieser Saison beste Spieler des 1. FC Saarbrücken wechselt nach Düsseldorf. Uaferro verlängert. Personelle Probleme vor Auswärtsspiel in Ingolstadt.
– Shipnoski soll in seinem Zwei-Jahres-Vertrag aber eine Ablösesumme von etwa 70 000 Euro festgeschrieben haben. FCS-Schatzmeister Dieter Weller hatte im Dezember in der Bild-Zeitung das Vorhandensein einer solchen Klausel dementiert.
„Mit Nicklas verlieren wir einen absoluten Leistungsträger und Unterschiedsspieler“, sagte FCS-Sportdirektor Jürgen Luginger: „Es ist legitim, dass er nach Höherem strebt, auch wenn dies für uns natürlich einen herben Verlust bedeutet.“
Der erfahrene Abwehrspieler Boné Uaferro (über 150 Drittliga-Spiele) verlängerte dagegen am Freitag seinen Vertrag um ein Jahr. Nächste Saison wird der in dieser Spielzeit von Verletzungen geplagte 29-jährige 1,91-Meter-Hüne also mit seinem langjährigen Trainer bei Fortuna Köln, Uwe Koschinat, zusammenarbeiten.
Noch mit Shipnoski, aber ohne
Uaferro (Schulter), Steven Zellner (Meniskusoperation), Sebastian Jacob (Achillessehnenprobleme), Bjarne Thoelke (erneute Operation nach Wadenbeinbruch), José Pierre Vunguidica (Reha) und Anthony Barylla (Oberschenkelprellung) geht es für den FCS an diesem Samstag zum FC Ingolstadt (14 Uhr). Ein Spiel, das für die Gastgeber im Aufstiegskampf enorm wichtig ist, für die Gäste dagegen fast nur noch statistischen Wert hat. „Das ist auch eine Frage des Arbeitsethos. Wir werden da nichts schleifen lassen“, sagt Lukas Kwasniok. Der FCS-Trainer nimmt die schwierige Personalsituation an – wie immer mit einer Prise Humor und Selbstironie: „Natürlich fehlen uns jetzt mit Zelle und Sebi zwei wichtige Spieler und Ansprechpartner. Aber wir haben in den letzten Monaten immer kreative Lösungen gefunden – ob sie immer funktioniert haben, sei mal dahingestellt.“
Da kommt es gerade recht, dass sich Sebastian Bösel nach monatelanger Leidenszeit wieder zurückmeldet. „Es war von Anfang an eine Verletzung im Muskel. Dann war es ein ständiger Wechsel von Rankämpfen und Rückschlägen“, sagt der Defensivspieler: „Ich bin jetzt einfach wieder froh, dabei sein zu dürfen, und will der Mannschaft helfen, so gut es geht.“Auch Fanol Perdedaj und Timm Golley werden nach abgesessener Gelbsperre in Ingolstadt wieder zur Verfügung stehen.
FCS-Trainer Kwasniok ließ vor dem Spiel emotional „ein bisschen die Hose runter“: „Es ist eine geile Truppe, die ich vermissen werde. Wir haben uns immer wieder hohe Ziele gesteckt und sie immer wieder angepasst. Wir haben versucht, das Maximale rauszuholen. Ich gebe lieber Platz vier als Ziel aus und werde Fünfter, als beim Ziel Platz neun Rang acht als Erfolg abzufeiern.“